Burg Reichensachsen

Über die Ursprünge der Wasserburg in Reichensachsen gibt es keine Nachweise. Heute steht an ihrer Stelle ein Schlösschen des späten 16. Jahrhunderts. Erbauer der repräsentativen Anlage sind 1590 Friedrich von Eschwege und seine Frau Mathilde, geb. von Herschdorff. Es befindet sich heute in Privatbesitz.

Schloss Reichensachsen
Herrenhaus

• Sassen, de (1253) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 345, Nr. 883]
• Sassen, de (1262) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 348, Nr. 890]
• beim adeligen Haus Reichensachsen (1516) [Reichensachsen. Ein Heimatbuch, hrsg. zur 750-Jahr-Feier 1253-2003, S. S. 61-62]

Schloss

6 km südlich von Eschwege

Im Westen von Reichensachsen nahe der Kirche am Ortsrande gelegen (Eschweger Hof 1-7).

Seit dem 14. Jahrhundert haben mehrere Adelsfamilien (Boyneburg, Eschwege) Besitz in Reichensachsen, zu denen auch die von Sassen gehören, bekannt als Familie von Speereisen aus Eschwege. Sie sind vermutlich die Erbauer einer kleinen Wasserburg im Ort. Der Ort wird seit Ende des 13. Jahrhunderts als hessisches Lehen vergeben. 1436 erhalten die von Eschwege Reichensachsen als Lehen der Landgrafen von Hessen und beziehen vermutlich den Burgsitz nahe der Kirche im Ort. Lehnsträger im Ort sind auch die Herren von Boyneburg-Hohenstein.
1590 errichten die Herren von Eschwege auf dem Boden der alten Wasserburg ein großes Gutshaus, das heutige Schloss. Es trägt die Jahreszahl 1590 im Wappen über dem Eingang.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wird das Schloss zerstört und anschließend von seinen Besitzern wieder aufgebaut.

Herren von Sassen (Familie von Speereisen, Sperysen)
1436 Freiherren von Eschwege

Von der ursprünglichen Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert sind keine Überreste vorhanden. Das Schloss aus dem 17. Jahrhundert gehört heute dem Landkreis. Das Eschweger Schloss zeigt ein massives Erdgeschoss, darüber zwei Fachwerketagen; im 18. Jahrhundert wird an den Rechteckbau von 1590 ein Flügel angebaut. Zur Gesamtanlage gehören weitere Wohngebäude, Ställe, Scheunen und ein Park.

Wasserburg

Lehnsburg; Ministerialensitz

Adelssitz

• Reichensachsen. Ein Heimatbuch, hrsg. zur 750-Jahr-Feier 1253-2003, S. 60-70
• Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis 1, S. 618
• Dehio. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 762 f.
• Knappe, Burgen in Hessen, S. 68
• Lücke, Burgen der unteren Werra 2, S. 48 f.

8068

„Burg Reichensachsen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/7599_burg-reichensachsen> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/7599