Burg Mengeringhausen

Burg Mengeringhausen
Basisdaten
Die kleine Burganlage in Mengeringhausen geht vermutlich auf die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück: im Jahre 1270 werden erstmals mehrere Burgmannen der Waldecker Grafen in Mengeringhausen erwähnt. Im 16. Jahrhundert diente die Burg der Linie Waldeck-Eisenberg einige Jahre als Residenz, 1729 verkauften die Fürsten von Waldeck sie an die Stadt. Heute beherbergt die Burg ein Hotel und Restaurant.
Ortstyp
Burg
Bezeichnung der Siedlung
- Schloss in der Nigenstat zu Mengerckusen (1385) [Beiträge zur Geschichte der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont, Urkundenbuch Nr. 41]
- borch (um 1490) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 127 Nr. 1, Bockshammer, Territorialgeschichte, S. 189 Anm. 19]
- borch (1537) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 127 Nr. 3, Bockshammer, Territorialgeschichte, S. 189 Anm. 19]
- Burg (1575) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 115/04 Nr. Mengeringhausen 519]
- Burg zu Mengeringhausen (1729) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 126 Nr. 3278]
Lagebezug
knapp 3 km südwestlich von Arolsen
Lage
Die Burg liegt südwestlich der Altstadt von Mengeringhausen, Landstrasse 72.
Geschichte
Burggeschichte
Gut hundert Jahre vor der Erstnennung der Burg Mengeringhausen werden 1270 Hermann, Eckbert und Rabe von Desenberg, genannt Spiegel sowie Heinrich und Hermann von Reyngoteshusen als Burgmannen in Mengeringhausen erwähnt, es existierte zu diesem Zeitpunkt also bereits ein Burgbau (Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 85 Nr. 3931). Im 16. Jahrhundert unter Philipp III. und Anna von Cleve war die Burg zeitweise Residenz der Linie Waldeck-Eisenberg (1524-1539), von 1687 bis 1728 beherbergte sie Landkanzlei und Regierung.
Ersterwähnung
1385
Laufzeit
2. Hälfte 13. Jahrhundert–
Besitzgeschichte
Die Burg war im Besitz der Waldecker Grafenfamilie, die sie mit Burgmannen besetzte. 1393 verpfändeten Heinrich und Adolf von Waldeck die Burg an die Stadt, im 17. Jahrhundert war sie zeitweise verpachtet, bevor Fürst Karl August Friedrich zu Waldeck-Pyrmont die Anlage 1729 an die Stadt verkaufte. Später kam die Burg in Privatbesitz.
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Die Burg in Mengeringhausen wurde im 14. Jahrhundert errichtet, umfassende Wiederherstellungen lassen sich für 1676 und 1734 nachweisen. Nach einem Brand 1929 wurden Obergeschoss und Dach wieder aufgebaut, ebenso nach einem weiteren Brand 1960.
Baubeschreibung
Der dreigeschossige Bau mit unregelmäßigem Grundriss besteht aus zwei Massiv- und einem Fachwerkgeschoss, die einheitlich verputzt sind. An der nördlichen Schmalseite befindet sich ein Rundturm mit achteckigem Aufsatz. Ursprgünglich war die Anlage von einem Wassergraben umgeben.
Erhaltungszustand
In der äußeren Form hat sich der Burgcharakter des Gebäudes erhalten, der Wassergraben existiert nicht mehr.
Burgtyp
Bautyp
Niederungsburg; Wasserburg
Rechtstyp
Landesburg@Grafschaft Waldeck
Funktionstyp
Wohnsitz; Residenz
Nachweise
Literatur
- Weber, Stadt und Bürger, bes. S. 13 ff. und 63 ff.
- Ashauer, Mengeringhausen
- Dehio. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 655
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 2, S. 171 ff.
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 125 f.
- Bockshammer, Territorialgeschichte, S. 188 f.
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Lageort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
- Urkataster+
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Burg Mengeringhausen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/7554_burg-mengeringhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/7554
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