
Basisdaten
Südlich von Bad Sooden-Allendorf zweigt links der Werra das Höllental ab, auf dessen nördlichen Randhöhen mehrere Burgstätten zu finden sind. Vermutlich befanden sich in der Bronzezeit hier schon Befestigungsanlagen, von denen die östlichste die Schnepfenburg ist. Die Burgen waren im hohen Mittelalter im Besitz der Grafen von Bilstein und kamen nach dem Aussterben der Familie an die Landgrafen von Hessen.
Historische Namensformen
- Schneppenstain (1569) [Der ökonomische Staat, S. 31]
Ortstyp
Burg
Lagebezug
6,5 km nordwestlich von Eschwege gelegen
Lage
Etwa 1,5 km westlich von Albungen liegt die Ruine einer Spornburg auf einem 300 m ü. NN hohen Bergrücken im Wald zwischen dem Höllental und dem „Kuhbachtal“ in der Gemarkung Albungen.
Geschichte
Burggeschichte
Bauzeit und Erbauer der Burg sind nicht bekannt, auch ob sie verfallen ist oder zerstört wurde. Sie hat in der Zeit vom 12. bis zum 14. Jahrhundert bestanden. Vermutlicht wurde sie von einem Nebenzweig der Familie der Grafen von Bilstein bewohnt. Das Gebiet kam mit dem Aussterben der Bilsteiner Grafen an die Landgrafen von Hessen. Das Forstbuch von 1569 vermerkt als hessischen Besitz auch die Flurlage Schneppenstain (Schnepfenburg) als landgräflichen Besitz.
Bau und Baugeschichte
Baubeschreibung
Auf der ehemaligen Burganlage wachsen Bäume. Zwei Bereiche sind zu erkennen, durch einen Halsgraben wird der Platz einer rechteckigen Hauptburg von einer kleineren Vorburg abgetrennt. Von den früheren Gebäuden sind nur wenige Reste vorhanden. Die Gesamtanlage wird durch einen Graben mit einem unregelmäßig hohen Außenwall begrenzt.
Grabungen und Funde
Keramikscherben aus dem hohen Mittelalter
Denkmaltopographie
Burgtyp
Bautyp
Höhenburg; Spornburg
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Literatur
- K. Sippel, Archäologische Denkmäler in: Geschichte der Stadt Eschwege, S. 27-28
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 68 f
- Kollmann, die Grafen Wigger, S. 91
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis, Stadt Eschwege, S. 341
- Alfred Schulze, Zur Vor- und Frühgeschichte im Werraland. Erdwerke um den Bilstein, in: Das Werraland, 18 (1966), Heft 4, S. 54-56.
- Klaus Sippel in: Fundberichte aus Hessen, 26/2 (1976), S. 513 f
- Klaus Sippel in: Fundberichte aus Hessen, 31/2 (1991), S. 425
- Klaus Sippel in: Fundberichte aus Hessen, 36/2 (1996), S. 399
EBIDAT
8031
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schnepfenburg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/6900_schnepfenburg> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/6900
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