Schloss Rothestein

Die Lage von Rothestein im Orthofoto
Basisdaten
Das Schloss Rothestein benennt sich nach dem geologischen Untergrund auf dem es steht, einem Felsen aus rotem Sandstein. Die heutigen Schlossgebäude wurden um 1900 im neogotischen Stil errichtet auf dem Boden einer mittelalterlichen Burganlage. Es gilt als eines der schönsten neogotischen Schlösser in Deutschland, dessen Innenausstattung erhalten geblieben ist und großbürgerliche Wohnkultur um die Jahrhundertwende zeigt.
Seit 2021 ist die Anlage im Besitz der Rothestein KG, die aufwändige Sanierungs- und Restaurationsmaßnahmen durchführen lässt.
Weitere Namen
Rodenstein (1540)
Rottenstein (1559)
Historische Namensformen
- und di berg den Rodensteyn (1357) (StA Marburg Urkunde von Netra)
- vor dem Rodenstein (1540)
- under dem Rottenstein (1559)
Ortstyp
Burg; Schloss
Lagebezug
3 km südöstlich von (Bad Sooden-)Allendorf gelegen.
Lage
150 m über der Werra auf einem zwischen Werra und Hainbach von Südosten nach Nordwesten sich erstreckenden Rücken.
Geschichte
Burggeschichte
Auf einem Vorsprung der Randhöhe am Werratal steht ein Schlossbau des 19. Jahrhunderts, der vermutlich auf den Grundfesten einer mittelalterlichen Burganlage errichtet wurde. Vor 1890 waren die Wallgräben der Burganlage noch vorhanden, wurden aber beim Bau des Schlosses 1891 beseitigt.
Vermutlich war dies die Stelle einer "Osterburg", gegenüber gelegen der "Westerburg" jensets der Werra. Eine Familie Eselskopf in einer Urkunde von 1357 hiermit in Verbindung gebracht, als sie einen Berg Rothenstein an die Familie von Netra verkaufen. Hinweise auf eine gleichnamige Burg finden sich im Mittelalter allerdings nicht.
Ersterwähnung
1357
Besitzgeschichte
1357 Die Gebrüder Eselskopf verkaufen den von Netra den Berg Rothestein.
1891: Der Kammerherrn Freiherr von und zu Gilsa lässt eine Burg im neogotischen Stil errichten.
1897: Verkauf der Anlage an Baron von Knoop; Erweiterung der Anlage
1927-1987: Besitz der Familie von Lüninck
2021: Rothestein KG
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Über die mittelalterliche Baugeschichte liegen keine Quellen vor.
Die bestehende historistische Schlossanlage wird 1891 durch Adolph Freiherr von und zu Gilsa nach Plänen des Kasseler Architekten Georg Kegel errichtet.
Denkmaltopographie
Burgtyp
Bautyp
Höhenburg
Rechtstyp
Ministerialensitz
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Literatur
- Dehio. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 76
- Historisches Ortslexikon des Landes Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Heft 1, Kreis Witzenhausen, bearb. von Waldemar Küther, Marburg 1973, S. 114
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 55
- Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, S. 36-38
EBIDAT
8041
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Lageort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Historisches Ortslexikon
- Topografische Karten
- Urkataster+
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schloss Rothestein“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/6798_schloss-rothestein> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/6798