Burg Landeck

Bau / Ersterwähnung 1234  
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Gemarkung
Hilmes

Basisdaten

Wahrscheinlich wurde Burg Landeck zu Ende des 12. Jahrhunderts durch die Reichsäbte von Hersfeld zur Sicherung ihres Besitzes und als Verwaltungsmittelpunkt erbaut. Sie diente der Abtei besonders als Pfandobjekt, gelangte gegen Geld an Adlige der Umgebung, an das Kloster Kreuzberg und sogar bis 1454 an das Erzbistum Mainz. Im Bauernkrieg wurde die Burg zerstört und als Gegenleistung für die der Abtei gewährte Hilfe 1550 an die Landgrafschaft Hessen gegeben. Seit 1648 ist sie Teil der Landgrafschaft und wurde nie wieder aufgebaut.

Historische Namensformen

Ortstyp

Burg

Lagebezug

12 km südöstlich von Bad Hersfeld

Lage

1,3 km südlich der Ortsmitte von Hilmes auf einem spornartigen Ausläufer des Landecker Berges im Wald 650 m hoch.

Geschichte

Burggeschichte

Auf einem steil abfallenden Sporn des Landecker Berges erbauten die Äbte von Hersfeld vermutlich im 12. Jahrhundert zur Sicherung ihres Besitzes eine Burg, die auch als Amtssitz diente.
Die Burg wurde mehrmals durch die Hersfelder Äbte verpfändet und wieder eingelöst, so 1354 an den Ritter Bertold Blafuz, 1363 an die Gebrüder am Ende, genannt von Ufhausen, als neue Burgmannen; drei Jahre später ging die Burg an die Herren von Treffurt, 1367 an die Propstei Kreuzberg, später an das Erzbistum Mainz, von dem sie die Reichsabtei Hersfeld 1454 wieder einlöste. Nach dem Bauernkrieg besetzte Landgraf Philipp von Hessen die Burg, die zerstört war. 1550 schloss er mit dem Hersfelder Abt einen Vertrag, der Hersfeld die Hälfte des Besitzes in Schloss und Amt Landeck überließ. 1557 wurde dieser Teil durch den Hersfelder Abt den Söhnen des Landgrafen zu Lehen überlassen. Nach dem Dreißgjährigen Krieg fiel mit dem Westfälischen Frieden 1648 das gesamte Gebiet an die Landgrafschaft Hessen.

Ersterwähnung

1234

Letzterwähnung

1743

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Die im Bauernkrieg zerstörte Burg wurde seitdem intensiv als Steinbruch genutzt. Im Gelände waren von der Burg ein Halsgraben und ein halbkreisförmiger Ringgraben erkennbar, ebenso Teile einer ca. 1 m dicken Außenmauer aus Bruchsteinen und Reste von Stützmauern. 1982 wurden diese restauriert und befestigt.

Burgtyp

Bautyp

Ringmauerburg

Rechtstyp

Landesburg

Funktionstyp

Adelssitz; Amtssitz

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burg Landeck“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/3406_burg-landeck> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/3406

Indizes

Fundamente der Burg landeck von Süden, 2010Das Innere der Burg Landeck mit der nördlichen Mauer, 2010Die nördliche Mauer der Burg Landeck (von außen), 2010Die östliche Mauer der Burg Landeck mit Graben (von außen), 2010Die Nordostecke der Burg Landeck, 2010Der sog. Eselsbrunnen unterhalb der Burg Landeck, 2010Der sog. Eselsbrunnen unterhalb der Burg Landeck, 2010Die Lage von Landeck im Orthofoto