Basisdaten
Bodenhausen war ursprünglich ein Hofgut des Klosters Hasungen, seine Geschichte reicht zurück bis ins 11. Jahrhundert. Nach der Auflösung des Klosters in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts übergab Landgraf Philipp das Gut zunächts seinem Kammermeister. Tor- und Herrenhaus, die beiden ältesten Gebäude des Hofguts, wurden nach dem 30jährigen Krieg im 17. Jahrhundert errichtet. Das Gut ist in Privatbesitz.
Historische Namensformen
- Bodenhausen (1088) [ [Dobenecker, Regesta diplomatica Thuringiae Bd. 1Nr. 958, (Regest online)]
- Hofgut Bodenhausen (1531, 1538) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 40 e Nr. 409]
Ortstyp
Herrenhaus
Lagebezug
etwa 13,5 km westnordwestlich von Kassel
Lage
Das Hofgut liegt abseits des Ortes Ehlen nahe der Warme.
Geschichte
Burggeschichte
Hof und Gut Bodenhausen waren zunächst im Besitz des Klosters Hasungen. Nach der Auflösung des Kloster 1527 übergab Landgraf Philipp das Gut 1539 seinem Kammermeister Christoph Scherer. Ab 1662 war es im Besitz des Rentkammerpräsidenten Nikolaus Sixtinus. Über Vererbungen in weiblicher Linie und Heiraten kam das Gut nacheinander an die Familien Goeddaeus (17. Jahrhundert), von Motz (18. Jahrhundert), von Mansbach (1848) und Weidel (20. Jahrhundert).
Ersterwähnung
1088
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Das Hofgut ist nach Zerstörungen im 30jährigen Krieg wieder aufgebaut worden. Das Torhaus stammt von 1649, das Herrenhaus von 1660. Beide Gebäude wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erneuert und verändert. Das Fachwerk des Herrenhauses war zeitweise verputzt. In den 1980er Jahren sind die Gutsgebäude saniert worden.
Baubeschreibung
Der Hof war ursprünglich von einem Wassergraben umgeben. Das Torhaus im Süden der Hofanlage ist ein zweigeschossiger Bau mit einem massiven Unter- und einem Fachwerkobergeschoss. Die hohe Tordurchfahrt hat einen flachen Giebel mit dem Wappen der Familie Motz, in der Mitte des Satteldaches erhebt sich ein verschieferter Haubendachreiter. An der nördlichen Seite des Hofes erhebt sich das Herrenhaus, ein dreigeschossiger, größtenteils in Fachwerk ausgeführter Bau mit einem Walmdach und zwei seitlichen Zwerchhäusern. Südöstlich vor dem Torhaus steht das Pächterhaus, ein schlichter klassizistischer Bau mit zwei Stockwerken und Walmdach.
Erhaltungszustand
Die ältesten erhaltenen Gebäude der Hofanlage gehen auf das 17. Jahrhundert zurück.
Burgtyp
Bautyp
Hofgut; Herrenhaus
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Quellen
- Familienarchiv von Mansbach [enthält: Reste des Familienarchivs von Mansbach auf Mansbach sowie Gutsarchiv Bodenhausen mit Familienprovenienzen Sixtinus, Goeddaeus, von Motz, von Carben, von Mansbach auf Bodenhausen: Urkunden, Amtsbücher, Akten, Karten und Bilder], 16.-20. Jahrhundert, Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 340 von Mansbach
Literatur
Siehe auch
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Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Historisches Ortslexikon
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gut Bodenhausen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/2376_gut-bodenhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/2376
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