Hubenburg (Schencksches oder Schenkbarsches Haus)

Entstehungjahr unbekannt  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Biedenkopf

Basisdaten

Weitere Namen

Hofgarten
Hufenburg
Hubenburg
Haus über dem Kirchhof

Geschichte

Besitzgeschichte

Der Hofgarten (die eigentliche Hubenburg). Der Hofgarten war ein Lehen, zu dem ein großes Gelände außerhalb der Stadtmauern (vom Kottenbach bis an den Burgberg reichend) gehörte. Zum Lehen gehörig war das Burgmannshaus, welches direkt auf die Stadtmauer gebaut wurde. Vor 1365 war es neben der Döringsburg der zweite Burgmannssitz der Familie von Döring in der Stadt. Dieser Hof wird in den Urkunden immer als "freies und festes Haus" bezeichnet. Nach vielen Besitzerechseln nach dem Verkauf 1365 (von Döring an Ruhlen an von Münchhausen an von Hohenfels an von Breidenbach (ältere Linie!) an Schenck zu Schweinsberg) kaufte der Landgraf von Hessen 1577 den Hofgarten selbst auf und vergab es an seine Beamten (Rentmeister und Schultheißen) als Amthaus. Die Namen des Gutes wechseln während der Geschichte von "das Haus über dem Kirchhof" zu "Knorrengut" und letztendlich zum heute geläufigen Namen "Schencksches oder Schenkbarsches Haus", während die Bezeichnung des Lehens selbst durchgängig mit "Hofgarten" bezeichnet wird. Zum Hofgarten zählen heute noch verhandene bauliche Reste von Befestigungsanlagen. Einem mittelalterlichen Wehrturn an der südwestlichen Ecke des heutigen Schenkbarschen Hauses und neben vielen Mauerresten der mehrere Meter tief in den Felsen geschlagene riesige Gewölbekeller. Das Burmannshaus selbst wurde immer wieder erneuert, erweitert und umgebaut (sehr umfangreich im Jahr 1610), ist aber im Kern das mittelalterliche Gebäude bzw. teilweise dessen Nachfolgebau auf denselben Grundmauern. Es ist eines der wenigen Gebäude Biedenkopfs, die alle großen Stadtbrände 1635, 1647 und 1717 unbeschadet überstanden haben.

Nachweise

Literatur

  • E. Benner, Das Schenkbarsche Haus. Die Geschichte des Hofgartens und des Schenkbarschen Hauses im Licht neuer Quellen, in: Hinterländer Geschichtsblätter 2017 Nr. 3 S. 149-153 (Teil 1) und 2018 Nr. 3 S. 179-182 (Teil 2).

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hubenburg (Schencksches oder Schenkbarsches Haus)“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15593_hubenburg-schencksches-oder-schenkbarsches-haus> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15593

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