Basisdaten
Das Gut Winterbüren war im 15. Jahrhundert im Besitz des Klosters Ahnaberg. 1504 wird erstmals eine „Wohnung“ in Winterbüren erwähnt. Das heutige Herrenhaus enstand vermutlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seit 1783 sind Gut und Herrenhaus im Besitz der Familie von Waitz.
Historische Namensformen
- Dorf, Hof und Wohnung zu Winterbüren (1504) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 15 Nr. 461]
- Gut Winterbüren (1654) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 17 e Nr. Winterbüren 7]
- Hof und das Gut Winterbüren (1727) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 4 c Hessen-Philippsthal Nr. 111]
- Erblehngut Winterbüren (1731/32) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 17 e Nr. Winterbüren 31]
- Gut Winterbüren (1783) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 17 e Nr. Winterbüren 39]
Ortstyp
Herrenhaus
Lagebezug
etwa 10 km nördlich von Kassel
Lage
Das Gut Winterbüren liegt nordwestlich des Ortes Rothwesten am Rande eines kleinen Waldstückes.
Geschichte
Burggeschichte
1448 verkaufte das Kloster Ahnaberg das Dorf Winterbüren an Herwig von Rothwesten (Rutwersen) und seine Frau Gertrud, die den Besitz zukünftig vom Kloster zu Lehen halten sollten. 1504 erwarben Jörge Bock von Erfurt und seine Frau Mechtild Dorf, Hof und Wohnung in Winterbüren vom Kloster Ahnaberg. Später kam Winterbüren in den Besitz der Landgrafen von Hessen-Kassel, 1724/25 erwarb Prinzessin Amalie von Philippsthal das Erblehngut Winterbüren und verkaufte es 1731/32 an den Kammerrat und Obervogt Johann Philipp Schmidt. Im Jahre 1783 kaufte Major Carl August Waitz von Eschen Hof und Gut Winterbüren. Das Gut ist noch heute im Besitz der Familie Waitz von Eschen.
Ersterwähnung
1504
Adel
Waitz von Eschen
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
1504 wird beim Verkauf des Hofes Winterbüren eine „Wohnung“ erwähnt. nach der Bauinschrift im Giebel wurde das noch bestehende Herrenhaus 1733/35 erbaut. 1865 wurde das ursprüngliche Mansarddach entfernt und der Bau erhielt ein Flachdach mit neuromanischem Giebel. Heute besitzt der Bau ein Satteldach mit mehreren Zwerchhäusern. Seit 1965 ist der Bau unverputzt.
Baubeschreibung
Das massive unverputzte Herrenhaus ist zweigeschossig über einem hohen Sockel, eine zweiläufige Freitreppe führt zum barocken Eingangsportal. Sein Satteldach besitzt ein zentrales Zwerchhaus mit neuromanischem Giebel. Zusammen mit den seitlichen Fachwerkbauten begrenzt das Haupthaus locker einen Ehrenhof. Zum Gut gehört ein Garten im Landschaftsstil.
Denkmaltopographie
Burgtyp
Bautyp
Hofgut; Herrenhaus
Funktionstyp
Adelssitz
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
- Hessische Flurnamen
- Gerichtsstätten in Hessen
- Historische Kartenwerke
- Historisches Ortslexikon
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Herrenhaus Winterbüren“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15348_herrenhaus-winterbueren> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/15348