Basisdaten
Das sog. Schloss befindet sich am östlichen Ortsrand von Loshausen, unmittelbar am linken Ufer der Schwalm. Das als Schloss bezeichnete Herrenhaus wurde 1891 für General von Normann anstelle eines Vorgängerbaus des 17. Jahrhunderts errichtet. Der (Guts-)Hof mit dem späteren Herrenhaus stand bis zum 18. Jahrhundert im Besitz der Lutter von Loshausen. Mit dem Aussterben der Lutter fiel deren Besitz als Lehen an die Landgrafen von Hessen heim, die damit die Schenck zu Rülfenrod belehnten. Ab 1891 war General Adolf von Normann Besitzer von Schloss- und Gutshofkomplex. Bei dem Herrenhaus handelt es sich um einen zweigeschossiger Basaltbau mit neuklassizistischer Putzgliederung und Mansarddach. Das Herrenhaus ist erhalten, ebenso wie der dazugehörige Landschaftspark, der heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.
Weitere Namen
Normannsches Gut
Ortstyp
Adelshof; Herrenhaus
Lagebezug
20 km südsüdwestlich von Homberg (Efze) gelegen
Lage
Das sog. Schloss, Hauptgebäude des von Normannschen Guts, befindet sich am östlichen Ortsrand von Willingshausen-Loshausen (Kasseler Straße 37-41), unmittelbar am linken Ufer der Schwalm.
Geschichte
Burggeschichte
1891 ist der Gutskomplex im Besitz des Generals Adolf von Normann und umfasst zu diesem Zeitpunkt 119 Hektar Äcker und Gärten, 45 Hektar Wiesen und 151 Hektar Wald.
Laufzeit
1891–
Besitzgeschichte
1569 haben die Lutter von Loshausen im Dorf zwei Adelssitze, von denen einer ehemals in hainaischem Besitz war. 1746 besitzen die von Lutter als freiadlige Güter in Loshausen den ehemals Waltvogelschen Hof "über der Brücke", den ehemaligen Hainaer Hof "unter der Brücke", den sogenannten Krengels- und den sogenannten Numischen Hof sowie 3 freie (Wohn-)Plätze und die Arnoldsmühle. Der Luttersche Besitz bestand dabei teils aus hersfeldischen, teils aus landgräflichen Lehen. Mit dem Aussterben der Familie von Lutter fielen die landgräflichen Lehen heim; die hersfeldischen wurden, insoweit Erbmannlehen, 1762 den Gebrüdern Schenck zu Rülfenrod, insoweit Erblehen, 1767 der Generalin von Baumbach (nebst den genannten Lehen der Schenk) übertragen. 1891 ist der Gutskomplex im Besitz des Generals Adolf von Normann.
Adel
von Loshausen (1106-1265)
Lutter (Lütter, Lüder) von Loshausen (1449-1760)
Bau und Baugeschichte
Baugeschichte
Bereits im 15. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle ein Herrensitz derer von Lutter. Dieses Gebäude wurde 1640 von kaiserlichen Truppen niedergebrannt. 1669 wurde an dieser Stelle ein Renaissanceschloss erreichtet, das 1891 dem heutigen Schloss weichen musste.
Baubeschreibung
Das sog. Schloss in Loshausen ist ein zweigeschossiger Basaltbau mit neuklassizistischer Putzgliederung und Mansarddach, der 1891 für General von Normann als Hauptbau der vorhandenen Gutsanlage anstelle eines Vorgängerbaus des 17. Jahrhundert errichtet wurde. Neben Wirtschaftsgebäuden aus Fachwerk gehört zum Gut darüber hinaus ein englischer Landschaftspark am linken Ufer der Schwalm.
Burgtyp
Bautyp
Herrenhaus; Schloss
Funktionstyp
Herrensitz
Nachweise
Literatur
- Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 597
- Denkmaltopographie Schwalm-Eder-Kreis, Bd. I, S. 498 u. 512
- Reimer, Ortslexikon, S. 295 und S. 310
- Historisches Ortslexikon Ziegenhain, S. 119-121
- Wiegand, Adelssitze in Loshausen, in: Schwälmer Jahrbuch (2000), S. 17-34
- Greve, Lütter, in: Schwälmer Jahrbuch (1986), S. 51-71
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schloss Loshausen“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/15314_schloss-loshausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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