Hofburg (Alten-Buseck)

Bau / Ersterwähnung 1393  
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Gemarkung
Alten-Buseck
Landkreis
Gießen

Basisdaten

Das Herrenhaus an der Stelle einer früheren Burg steht am südöstlichen Ortsrand von Alten-Buseck. Die erstmals 1393 urkundlich erwähnte Hofburg wurde wahrscheinlich im 13. oder 14. Jahrhundert als Stammsitz der von Buseck genannt Rüsser errichtet. Nachdem Aussterben der Rüsser kam die Burg an die Linie von Buseck genannt Brand, die die Burg(-ruine) abbrechen und an ihrer Stelle 1817/1818 ein zweigeschossiges Herrenhaus in klassizistischem Stil mit Wirtschaftshof errichten ließ. Das Herrenhaus samt Nebengebäuden ist erhalten.

Weitere Namen

Schloss Altenbuseck
Harburg

Ortstyp

Burg

Bezeichnung der Siedlung

Lagebezug

7 km ostnordöstlich von Gießen gelegen

Lage

Das Herrenhaus an der Stelle einer früheren Burganlage befindet sich am südöstlichen Ortsrand von Alten-Buseck (Am Rinnerborn 70).

Geschichte

Burggeschichte

Die Hofburg ist die zweitälteste der drei Burgen, die einst in Alten Buseck existierten. Auch die beiden anderen Burgen - Zaunburg und Brandsburg - waren im Besitz der verzweigten Familie von Buseck.

Ersterwähnung

1393

Laufzeit

1393–

Besitzgeschichte

1393 belehnt Landgraf Hermann II. von Hessen Gerhard von Buseck mit einer Burg zu Alten-Buseck, bei der es sich vermutlich um die Hofburg handelte. In den Jahren 1447 und 1459 trägt Gerhard Rüsser und 1458 mit diesem Werner von Buseck die Hofburg als hessisches Lehen. Deren Söhne, die sich alle Rüsser nennen, schließen 1471 einen Burgfrieden über die Hofburg. Nach dem Aussterben der Familie v. Buseck gen. Rüsser im Mannesstamm erhält Hans Philipp v. Buseck die Hofburg zu Lehen. Sie bleibt im Besitz seiner Nachfahren, bis die Gemeinde Alten-Buseck sie um 1837 kauft.

Funktion

Von vor 1393 bis 1817/1818 war die Hofburg Sitz der Familie von Rüsser. In den Jahren 1817/1818 erfolgte der Neubau als Wirtschaftshof durch die Familie von Buseck genannt Brand. Ab 1838 fungierte das Herrenhaus als Pfarrhof der evangelischen Kirchengemeinde.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte

Errichtet wurde die Hofburg vermutlich im Laufe des 13. oder 14. Jahrhunderts durch die Familie von Buseck genannt Rüsser. 1576 erwähnt man die schon baufällige Burg letztmalig. Das Abbruchmaterial der Hofburg dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach im 1817/1818 errichteten Herrenhaus samt ummauertem Wirtschaftshof verbaut worden sein. Möglicherweise haben sich auch innerhalb des Herrenhauses Baureste der mittelalterlichen Burg erhalten.

Baubeschreibung

Bei dem Herrenhaus von 1817/1818 handelt es sich um einen zweigeschossigen Bau in klassizistischem Stil mit hohem Mansarddach. Das Sockelgeschoss des Herrenhaus ist in Bruchsteinbauweise gefertigt, das verschieferte Obergeschoss ein Fachwerkaufbau. Der Mitte der nördlichen Gebäudefassade ist ein Vorbau mit offener, ebenerdiger Halle und Treppenhaus angefügt. An die Ostfassade des Herrenhauses schließt unmittelbar ein langgestreckter Wirtschaftsbau mit massivem Sockelgeschoss und Fachwerkaufbau an.

Erhaltungszustand

Das Herrenhaus von 1817/1818 sowie dessen Nebengebäude und die Hofmauern sind erhalten. Aufgrund seiner geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung einschließlich des Nebengebäudes und der Hofmauern ist die heutige Hofburg ein Kulturdenkmal.

Denkmaltopographie

DenkXweb Am Rinnerborn 70, Hofburg

Burgtyp

Rechtstyp

Ganerbenburg

Nachweise

Literatur

EBIDAT

7894

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hofburg (Alten-Buseck)“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://lagis.hessen.de/de/orte/burgen-schloesser-herrenhaeuser/alle-eintraege/14861_hofburg-alten-buseck> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bg/14861

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