Aufnahme des Juden Joseph mit Familie und Gesinde für sechs Jahre in Schenklengsfeld

HStAM K Nr. 251  
Laufzeit / Datum
1494 März 23
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest-Typ

Kopialbucheintrag, 16. Jahrhundert

Regest

Der Abt des Stiftes Hersfeld bekundet, daß er den Juden Josep nebst Frau, Kindern und Gesinde auf sechs Jahre in Schenklengsfeld (Lengesfelt) aufgenommen hat. Josep soll dafür jährlich zu Walpurgis und Michaelis eine Bede von je 1 fl. zahlen und dem Amtmann zu Landeck "synen Mertin und nuwe jar" geben. Darüber hinaus sollen seine Abgaben nicht gesteigert werden, doch sind er und die Seinen gehalten, "zcum gemeynen nutz des dorffes arbeyten helffen als ander nagwer daselbst, ab deß noit worde". Haben sie das Geld dazu, ist es den Juden gestattet, auf Pfänder zu leihen, doch sollen sie die Pfänder weder weiterversetzen noch verkaufen, ohne es zuvor dem Amtmann angezeigt und eine von diesem den Schuldnern angekündigte Vierzehntagefrist abgewartet zu haben. Unwissentlich zu Pfand genommenes Diebesgut ist einzulösen wie andere Pfänder auch. Sofern die Bede bezahlt ist, steht Joseph ein vorzeitiger Abzug frei. Nach Ablauf der sechs Jahre sollen er und die Seinen noch ein halbes Jahr lang hersfeldisches Geleit genießen.

Weitere Angaben

Bl. 75v-76r

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Aufnahme des Juden Joseph mit Familie und Gesinde für sechs Jahre in Schenklengsfeld“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/6292_aufnahme-des-juden-joseph-mit-familie-und-gesinde-fuer-sechs-jahre-in-schenklengsfeld> (aufgerufen am 25.11.2025)

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