Klage der zu Geismar und Lohne lebenden Juden Isaac und David über die Erhebung der Türkensteuer

Der Kammermeister zu Kassel überschickt Rentmeister und Schultheiß zu Gudensberg am 2. Dezember 1594 die Klage der zu Geismar und Lohne lebenden Juden Isaac und David über die Erhebung der Türkensteuer. Obwohl in Kassel nichts darüber bekannt ist, warum den Anschlägen zuwider von den Juden im Amt Gudensberg 1577 nur eine Kopfsteuer von einem halben Gulden erhoben worden ist, soll es für diesmal dabei bleiben, daß sie zum ersten Ziel 1/2 fl. pro Kopf zahlen und bei den weiteren Zielen von je 100 fl. Vermögen 2 Schreckenberger geben. Der Kammermeister verlangt ferner einen Bericht darüber, warum 1583 1#Der Amtmann bezieht sich dabei offenbar irrtümlich auf das Jahr 1593.die Erhebung der Kopfsteuer unterblieben ist.
Der Amtmann antwortet am 4. Dezember und entschuldigt die unterbliebene Steuererhebung1#Der Amtmann bezieht sich dabei offenbar irrtümlich auf das Jahr 1593.mit anderen dringlichen Geschäften. Darauf wird er vom Kammermeister am 5. Dezember angewiesen, die 1583 nicht eingezogene Steuer von 1/2 fl. unter Berücksichtigung der damals gültigen Kopfzahl bei der jetzigen Erhebung mit einzutreiben.

40 d Kammernachträge, Gudensberg Pak.178

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

„Klage der zu Geismar und Lohne lebenden Juden Isaac und David über die Erhebung der Türkensteuer“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/5974_klage-der-zu-geismar-und-lohne-lebenden-juden-isaac-und-david-ueber-die-erhebung-der-tuerkensteuer> (aufgerufen am 26.11.2025)

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