Pferdehandel des Michael zu Apterode

HStAM 56 Salzamt Sooden B Nr. 1674  
Laufzeit / Datum
1669 November 12
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest

Der Jude Michael zu Apterode klagt vor Präsident, Vizepräsident und Räten zu Kassel gegen David Henne zu Allendorf, dem er vor einem halben Jahr einen schwarzbraunen Wallach bei einem Tauschhandel überlassen hat. Henne hatte versprochen, ihm 17 Rtl. auf den Tausch zu geben, dies aber verweigert, weil das Pferd krank wurde und nach Hennes Angaben Rotz, also einen Hauptmangel hatte. Darauf hat David das Pferd von zwei vereidigten Schmieden in Kassel untersuchen lassen, die festgestellt haben, dass das Pferd zwar krank ist, aber nicht rotzig, mithin keinen Hauptmangel hat. Trotzdem weigert sich Henne zu zahlen und die Beamten in Allendorf weigern sich, Michael zu seinem Recht zu verhelfen, auf das er als Schutzjude Anspruch hat. Darauf werden die Allendorfer Beamten angewiesen, die Sache zu prüfen und gegebenenfalls Michael Recht zu verschaffen.

Ausfertigung

ohne Datierung mit Präsentatum vom 12. November 1669, die Antwort der Räte erfolgt noch 1669, das Tagesdatum ist durch Papierverlust zerstört.

Nachweise

Edition

Quellen zur Geschichte der Juden im Hessischen Staatsarchiv Marburg / Nachträge von Uta Löwenstein (ungedruckt), Nr. NL 486.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Pferdehandel des Michael zu Apterode“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/14532_pferdehandel-des-michael-zu-apterode> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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