Streit des Seligmann zu Bürgel mit den Juden zu Steinheim

HStAM 86 Hanauer Nachträge Nr. 20468  
Laufzeit / Datum
1660 September 22
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest

Der Schultheiß zu Bürgel berichtet dem Petersstift zu Mainz, dass der Bürgeler Schutzjude Seligmann von den Beamten zu Steinheim auf der Straße bei Großauheim aufgegriffen und in den Turm gesperrt worden ist, weil die Steinheimer Juden allerhand Klagen gegen ihn erhoben haben sollen. Er, der Schultheiß, habe Seligmann in der Haft besucht und man habe ihm als Haftgrund ein Zollvergehen bei Nieder-Roden genannt. Dort sei aber Seligmann gar nicht gewesen, sondern habe seinen Zoll bei Dudenhofen erlegt. Außerdem hätte Seligmann den Juden, mit dem er Streit habe, mit Gewalt angegriffen und ihn nach Großkrotzenburg gebracht, wo ihn der Schultheiß so lange gefangen halte, bis man auch Seligmann wieder aus der Haft entlasse. Seligmann selbst habe angeboten, man solle ihn nach Mainz bringen, wo er sich verantworten werde, was die in Steinheim aber ablehnten. Man müsse sich Seligmanns annehmen, den alle Juden sein sein Feind.

Nachweise

Edition

Quellen zur Geschichte der Juden im Hessischen Staatsarchiv Marburg / Nachträge von Uta Löwenstein (ungedruckt), Nr. NL 451.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Streit des Seligmann zu Bürgel mit den Juden zu Steinheim“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/14497_streit-des-seligmann-zu-buergel-mit-den-juden-zu-steinheim> (aufgerufen am 26.11.2025)

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