Über die Titulatur des türkischen Sultans, unter Kommentierung seiner Beziehung zu den Juden

HStAD C 2 Nr. 81/1 Bl. vor1  
Laufzeit / Datum
[1454 ?]
Bearbeitung
Friedrich Battenberg

Stückangaben

Regest

Der Schreiber des Heberegisters des kurpfälzischen Amts Otzberg äußert sich über die Titulatur des türkischen Sultans, wohl in Reaktion auf die Einnahme Konstantinopels im Mai 1453 durch Sultan Mohammed II., unter Kommentierung seiner Beziehungen zu den Juden in folgender Weise: "Des Durgken tytel: Wynbaldach konnigk und soldane zu Babilonien, herre zu Egippten und Bethanien, zu Medenen, zu Elemente, furst der Juden, eyniger konig des etteln samen Juda, probest des erdischin paradiß, gewaltiger, da die sonne uff und nydder geit, eyn wirdiger gebitter von dem throne Panis biß ane den bergk Asachil, oberster raidt, machamet, eyn neffe der God und eyn heil der Heiden, eyn vertirber aller Cristenheit, eyn mutter der groben des gecruczigeten Gottes und eyn konig zu Jerusalem".

Art

Bucheintrag, Pap.

Weitere Angaben

Der Eintrag auf der Rückseite des Holzdeckels steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Heberegisters, das 1454 angelegt worden ist. Er stammt aber vermutlich vom Schreiber des Registers oder aus dessen Umgebung. Er belegt die Verbindung zu den Juden, die man im Bewußtsein der Zeitgenossen den Türken zuschrieb.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Über die Titulatur des türkischen Sultans, unter Kommentierung seiner Beziehung zu den Juden“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/13083_ueber-die-titulatur-des-tuerkischen-sultans-unter-kommentierung-seiner-beziehung-zu-den-juden> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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