Neu-Berich · Augustinerinnenkloster St. Katharina
Enthaltene Fenster
Katalogdaten
Gegenwärtiger Bestand
Im dreibahnigen Chorachsenfenster der Neu-Bericher Kirche befinden sich in moderner Rahmenarchitektur drei Scheiben mit Heiligenstandfiguren (Fig. 587–594, Abb. 364–366). Im Couronnement des benachbarten Fensters auf der Südseite sind nur noch spärliche Reste einer ornamentalen Farbverglasung erhalten1.
Bibliographie
Louis Fr. Chr. (=Ludwig) Curtze, Geschichte und Beschreibung des Fürstenthums Waldeck. Ein Handbuch für Vaterlandsfreunde, Arolsen 1850, S. 25f. (ausführliche Charakterisierung); Lotz 1862, S. 68 (»Glasmalereien, Maria mit dem Christuskinde und 2 weibliche Heilige, von prachtvoller Wirkung«); Paul Clemen, Rez. zu Haseloff 1907, in: Repertorium für Kunstwissenschaft 34, 1911, S. 59 (stammen aus der gleichen Werkstatt wie das ältere gotische Standfigurenfenster der Elisabethkirche und die Glasmalereien aus Winnen); Albrecht Kippenberger, in: AK Marburg 1932, S. 87f. (folgt Clemen und überträgt die von Hamann/Wilhelm-Kästner 1929, S. 91–112, für die Skulptur aufgezeigten Abhängigkeiten Marburgs vom Oberrhein auf die Glasmalereien; die Glasmalereien der Limburger Annenkirche stellen dabei eine Zwischenstufe dar); Ganssauge/Kramm/Medding 1938, S. 195f., Taf. 48, 50,2 (detaillierte Beschreibung der Figurenfelder); Wille 1952, I, S. 20–23, 26, 30, II, S. 18–21 (die Bericher Scheiben stehen in der Entwicklung auf einer Stilstufe zwischen Marburg und Winnen, die aber entgegen Kippenberger von verschiedenen Meistern ausgeführt wurden); Wentzel 21954, S. 40, 108, Abb. 28 (ordnet die Glasmalereien der Gruppe um die »oberrheinischen« Standfigurenfenster der Marburger Elisabethkirche zu und datiert sie um 1320/30); Heinrich Schreff und Herbert Baum, Das ehemalige Dorf Berich im Edersee (Waldeckische Ortssippenbücher 7), Arolsen 1959 bzw. Frankfurt am Main 1960, S. 22f. (die Fenster wurden »stellenweise ergänzt und neu eingefasst in die neue Kirche übernommen«); Rüdiger Becksmann, in: AK Hamburg 1966, S. 55 (zwischen der Marburger und Dausenauer Farbverglasung müssen schulmäßige Zusammenhänge bestanden haben); Georg Wilhelm Sante (Hrsg.), Hessen (Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 4), Stuttgart 21967, S. 445 (Glasmalereien »um 1320«); Dehio Hessen 21982, S. 648 (»gute Arbeiten um 1320«); Klaus-Dieter Kregelius, Berich und seine Kirche, Volkmarsen-Külte 1987, S. 2, 22, 39f., 49f. (Figurenfenster stammen aus dem Chor der alten Bericher Kirche); Elisabeth Oberhaidacher-Herzig, Die Glasgemälde aus der ehemaligen Pfarrkirche von Heiligenkreuz, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 50, 1996, S. 173, Abb. 183 (zieht die moderne Architektureinfassung als Beispiel innerhalb einer Entwicklungsreihe der gotischen Architekturrahmung heran); Gerhard Neumann, Kirche und Gesellschaft in der Grafschaft Waldeck am Ausgang des Mittelalters (Waldeckische Forschungen 11), Bad Arolsen 2001, S. 139, 244 (beiläufige Erwähnung); Daniel Parello, in: Die Glasgemälde–Sammlung des Freiherrn vom Stein 2007, S. 60 (eine Marburger Werkstatt lieferte neben den Farbverglasungen von Berich und Winnen gegen 1320 auch die Dausenauer Farbverglasung).
Nachweise
Fußnoten
- Eine Wappenrundscheibe des Johann Huot von 1557 (Durchmesser ca. 24 cm) im Depot des Wolfgang-Bonhage-Museums in Korbach soll lt. Inventarverzeichnis aus der Bericher Kirche stammen (frdl. Hinweis von Herrn Dr. Wilhelm Völcker-Janssen, Korbach). ↑
Drucknachweis
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Marburg und Nordhessen / Daniel Parello unter Verwendung von Vorarbeiten von Daniel Hess (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 3), Berlin 2008
Nachnutzung
Rechtehinweise
Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Neu-Berich · Augustinerinnenkloster St. Katharina“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-objekte/323-1_neu-berich-augustinerinnenkloster-st-katharina> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/323-1
