Frankenberg · Liebfrauenkirche
![Frankenberg, Liebfrauenkirche. Grundriss mit Fensterschemata. Maßstab 1:300 [hier ohne Fensterschemata und nicht maßstabsgerecht]](https://www.lagis-hessen.de/img/cvmahessen/s3/307-1_20.jpg)
Frankenberg, Liebfrauenkirche. Grundriss mit Fensterschemata. Maßstab 1:300 [hier ohne Fensterschemata und nicht maßstabsgerecht]
Katalogdaten
Gegenwärtiger Bestand
Von den zwölf heute auf die unteren Fensterzeilen im Chorpolygon verteilten Rechteckfeldern lassen sich die neun Figurenmedaillons einem einstmals umfangreichen Christuszyklus zuordnen (Fig. 53f., 56f., 59–67, Abb. 26–34); daneben haben sich noch zwei Darstellungen von Sibyllen (Fig. 68, 70, Abb. 36f.) sowie ein ornamentales Restfeld erhalten (Fig. 69, Abb. 35). Eine bislang unbekannt gebliebene Rundscheibe mit einem Pelikan, der seine Jungen erweckt, befindet sich in der Rose über dem Seitenportal der Langhaussüdseite (Fig. 71, Abb. 38).
Bibliographie
Georg Landau, Malerische Ansichten von Hessen, Kassel 1842, S. 121 (nur das mittlere Chorfens-ter bewahrt noch Reste mittelalterlicher Glasmalerei, während alle übrigen Fenster zum Teil zertrümmert oder mit Brettern verschlagen sind); Lotz 1862, S. 209 (»Reste von gotischen Glasmalereien, 14. Jh.«); Dehn-Rotfelser/Lotz 1870, S. 44 (die Glasmalereien stammen aus den Achsenfenstern der Nord- und Südkonche); Mittelalterliche Baudenkmäler im Regierungsbezirk Cassel, hrsg. von dem Verein für hessische Geschichte und Landeskunde. Die Pfarrkirche und die Marienkapelle zu Frankenberg, bearbeitet von Heinrich von Dehn-Rotfelser und F. Koeberlein, Kassel 1892, S. 4, 10 (folgen Dehn-Rotfelser/Lotz 1870); Carl Schäfer, Gutachten über die Restauration der lutherischen Pfarrkirche zu Frankenberg, erstattet am 31. März 1870 im Auftrag der Königlichen Regierung in Kassel, abgedruckt in: Schäfer 1910, S. 71–80 (Beschreibung der Glasmalereien); Oidtmann 1898, S. 309 (»die Reste der ornamentalen Glasmalereien in den sechziger Jahren im mittleren Chorfenster zusammengestellt«); Wille 1952, I, S. 107–118, und II, S. 106–114 (erste umfassende kunsthistorische Bewertung des Bestandes; sieht einen Schulzusammenhang zum Christuszyklus der Wilhelmitenkirche in Limburg an der Lahn und rekonstruiert ein dreibahniges Chorachsenfenster); Wentzel 21954, S. 40 (datiert den »hessischen« Christuszyklus nach der Mitte des 14. Jh.); Deutsche Kunstdenkmäler. Ein Bildhandbuch. Hessen, o. O. 1964, T. 73 (Abbildung); Dehio Hessen 21982, S. 213 (»Glasmalereien Mitte 14. Jh.«); Heinrich Balzer, Die Sibyllen von Frankenberg, in: Hessisch-Nassauischer Anzeiger vom 26.1.1983 (identifiziert die gekrönten Frauengestalten in zwei Restfeldern mit antiken Sibyllen); Hans Becker, Geschichte der Stadt Frankenberg an der Eder von den Anfängen bis zur Reformation, Frankenberg 1986, S. 46, 127, Abb. S. 146 (wie Balzer 1983); Heinrich Balzer, 700 Jahre Liebfrauenkirche Frankenberg (Eder). 1286–1986, Frankenberg 1986, S. 30 (zitiert Quellen zur Geschichte des Baus und seiner Verglasung); Gottfried Kiesow, Gotik in Hessen, Stuttgart 1988, S. 197f., Farbabb. S. 78 (hebt die Qualität der Glasmalereien hervor und weist auf das altertümliche Rahmensystem hin); Heinrich Balzer, Die Liebfrauenkirche in Frankenberg, neu bearbeitet von Heiner Wittekindt, Frankenberg 31997, S. 4, 14, 16, Farbabb. S. 17 (bereits beim Brand der Kirche von 1476 sollen sämtliche Glasmalereien bis auf das Achsenfenster untergegangen sein); Heiner Wittekindt, Kirchengeschichte Frankenbergs, in: 750 Jahre Stadt Frankenberg (Eder) 1244–1994. Beiträge zur Geschichte der Stadt, Frankenberg o. J. [1994], S. 184 (beiläufige Erwähnung); ders., Kirchenfenster erzählen die Passion Jesu, in: Frankenberger Heimatkalender 21, 2003, S. 137–141 (Angaben zur Restaurierungsgeschichte und ausführliche Beschreibung der Szenen); ders., Kirchenfenster erzählen die Auferstehung, in: Frankenberger Heimatkalender 22, 2004, S. 141–147 (aufzählende Beschreibung).
Nachweise
Drucknachweis
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Marburg und Nordhessen / Daniel Parello unter Verwendung von Vorarbeiten von Daniel Hess (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 3), Berlin 2008
Nachnutzung
Rechtehinweise
Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Frankenberg · Liebfrauenkirche“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-objekte/307-1_frankenberg-liebfrauenkirche> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/307-1


