Langhausfenster süd X

 
Anzahl Scheiben
5
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Katalogdaten

Katalog Seite(n)

S. 354f.

Abmessungen

Lichtes Gesamtmaß: H. ca. 5,7 m, B. ca. 4,6 m

Beschreibung

Dreigeteiltes, siebenbahniges, mit Kopfscheiben drei- bzw. fünfzeiliges, in der Höhe stark gestaffeltes Fenster mit von Kreisen umschlossenen stehenden Vierpässen über den Couronnements der seitlichen Bahnen. Die Mittelbahnen c, d und e schließen jeweils mit einem Korbbogen ab, der noch von einem Spitzbogen überfangen wird und ein Bogenviereck mit einem stehenden Vierpass enthält; auf diesen drei (ihrerseits gestaffelten) Spitzbögen liegen zwei nach innen gerichtete, quasi kippende genaste Spitzbögen, die ein konkav und konvex geformtes Bo-genviereck mit Vierpassfüllung tragen. Die Seitenbahnen a+b und f+g werden über den Korbbögen von je drei gestapelten liegenden Dreipässen in Kreisen zwischen je einem Dreistrahl bekrönt.
Das bei Müller 1823–1829, S. 54, beschriebene und auf Bl. 22 in rekonstruiertem Zustand abgebildete Fenster (Fig. 233) enthält lediglich in 16 von 49 Feldern – hinzu kommen drei nach Darmstadt in das Hessische Landesmuseum abgewanderte Scheiben aus den Außenbahnen (s. Anhang S. 404–406, Fig. 344–347, Abb. 236–238) – originalen Glasbestand (zum allgemeinen Schadensbild s. S. 306)320. Die Ergänzungen, die hier sämtliche Rechteck- und Kopfscheiben der Zeilen 1–3a–g und 4/5c–e sowie einen Teil der Maßwerkfelder betreffen, wurden 1843 von der Werkstatt Usinger, Mainz, nach einem Entwurf von Heinrich Horn ausgeführt (Fig. 188)321; Eine zweite, nicht leicht einzuschätzende Restaurierung fand laut einer getilgten Inschrift in 6C–E1 im Jahr 1888 statt. Kleinere Ergänzungen einschließlich einer mutmaßlichen Neuverbleiung des Fensters wurden in den 1960/70er-Jahren vorgenommen. Die letzte, der Bestandserhaltung und -sicherung dienende Restaurierung wurde 1996 durchgeführt.
Gesamtaufnahmen des Fensters existieren aus den Jahren 1959 und 2009; Einzelaufnahmen aller mit Glasmalerei versehenen Felder wurden 1996 während der Restaurierung angefertigt.

Nachweise

Fußnoten

  1. Zur Zählung der Scheiben s. bereits Anm. 315; die durchweg neuen Zwickel werden hier ebenso wenig erfasst wie die einzelnen alten roten Glasstücke der Felder 3c–e
  2. In 1d die Restaurierungsinschrift: Mainz. 1843. / aus der Anstalt für Glasmalerei von Nicol: Usinger; in 1g die Signatur: HHORN (ligiert). pinx. 1843. – Aus dieser Restaurierung ist ein umfangreiches Konvolut an teils farbig ausgeführten, teils mit Farbangaben versehenen Kartons erhalten; Speyer, LA, Best. U 298 (StadtA Oppenheim), Graphikmappe.

Drucknachweis

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011

Nachnutzung

Rechtehinweise

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Langhausfenster süd X“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-objekte/134-1-11_langhausfenster-sued-x> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/134-1-11

Oppenheim, Katharinenkirche, Langhausfenster süd X. Mittelrhein (Oppenheim oder Mainz), um 1340/50Entwurfszeichnung für das Langhausfenster süd X. Um 1843. Oppenheim, Pfarrarchiv