Verlorene Scheiben
Enthaltene Scheiben
Katalogdaten
Katalog Seite(n)
S. 245
Beschreibung
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurden verschiedene Fenster im Langhaus und im Chor der Burgkirche neu gestaltet (s. Reg. Nr. 45). Sie dürften zumindest z.T. mit Glasmalereien versehen gewesen sein, doch ist von ihnen weder etwas erhalten, noch sind ihre Bildgegenstände und -themen überliefert; bei den Glasmalereien mit Szenen aus dem Leben Karls des Großen, die im 19. Jahrhundert beharrlich erwähnt werden (s. Bibliografie und S. 226, Anm. 21), handelte es sich höchstwahrscheinlich um die damals rudimentären Reste des Chorachsenfensters. Der einzige konkrete Hinweis auf verlorene Scheiben bleibt daher Christian Rauchs Erwähnung der Figur eines Hl. Bischofs im Langhausfenster süd IV, die sich bis zum Zweiten Weltkrieg zwischen den beiden Engeln in Anbe-tung (1A, 1C) befunden hat76. Eine Vorkriegsaufnahme in der GDKE RP, Direktion Landesdenkmalpflege, lässt schemenhaft eine Figur, möglicherweise eine thronende Figur erkennen77 Ob sie als Bischof indes richtig gedeutet wurde, ist angesichts der schlechten Überlieferungslage nicht mehr zu klären; im Kontext der übrigen Figuren könnte es sich durchaus auch um einen thronenden Weltenrichter gehandelt haben.
Nachweise
Fußnoten
Drucknachweis
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011
Nachnutzung
Rechtehinweise
Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Verlorene Scheiben“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-objekte/133-1-03_verlorene-scheiben> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/133-1-03
