Mainz · Ehemaliger Königsteiner Hof

Mainz, ehem. Königsteiner Hof. Blick in den Kapellenraum.
Enthaltene Fenster
Katalogdaten
Vorbemerkung
Der im 15./16. Jahrhundert gebräuchliche Name »Königsteiner Hof« – zuvor »Rotes Haus« – bezeichnete ein Anwesen, das 1609–1614 in den Baulichkeiten des Älteren Dalberger Hofs aufgegangen ist und von dem allein ein Wohnturm mit Kapellenraum im Erdgeschoss erhalten geblieben ist; der mehrfach umgestaltete Gebäudekomplex am Ballplatz wurde 1846 vom Institut der Englischen Fräulein übernommen und beherbergt heute, zusammen mit dem benachbarten Fechenbacher Hof, die daraus hervorgegangene Maria-Ward-Schule1.
Gegenwärtiger Bestand
In den Zwickelfeldern des einzigen, nach Nordosten ausgerichteten Fensters des Kapellenraums befinden sich zwei Scheiben aus der Zeit um 1463–1466 mit Darstellungen eines Schwans und eines Drachen (Abb. 68f.).
Bibliographie
Glatz 1977, S. 132 (erwähnt die Entdeckung der Zwickelfelder im Zuge der Freilegung des Kapellenfensters und würdigt sie als »letzten Rest mittelalterlicher Glasmalerei in Mainz«); Wegner 1988, S. 146 (»Reste einer gotischen Verglasung, zwei mit Fabelwesen [einem Schwan und einem Drachen] bemalte Scheiben«); Christofer Herrmann, Burgkapellen in spätmittelalterlichen Wohntürmen am Mittelrhein, in: Burg- und Schloßkapellen. Kolloquium des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Burgenvereinigung, hrsg. von Barbara Schock-Werner (Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung e.V., Reihe B: Schriften 3), Stuttgart 1995, S. 90 (Erwähnung); Hess 1999, S. 33 (dto.); Sebald, Architektur, 2000, S. 478 (dto.); Schäfer 2005, S. 162 (dto.); Böhmelmann 2006 (persönlich gefärbter Bericht über Fund, Restaurierung und Wiedereinbau der Scheiben, mit dem Versuch einer Rekonstruktion der Verglasung und deren Einordnung in den Umkreis des Hausbuchmeisters).
Nachweise
Fußnoten
- Zur baulichen Situation s. Dehio Rheinland-Pfalz/Saarland 21984, S. 617f., und Wegner 1988, S. 142–146. – Für Hilfe vor Ort und Auskünfte sei Schwester Irmgard und Hans J. Böhmelmann, Klein-Winternheim, herzlich gedankt. ↑
Drucknachweis
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011
Nachnutzung
Rechtehinweise
Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Mainz · Ehemaliger Königsteiner Hof“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-objekte/132-1_mainz-ehemaliger-koenigsteiner-hof> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/132-1
