Armsheim · Pfarrkirche zum Heiligen Blut

 
Standort
Armsheim
Anzahl Fenster
3
Anzahl Scheiben
8
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Katalogdaten

Gegenwärtiger Bestand

Von der einst reichen mittelalterlichen Farbverglasung der Kirche sind Reste in den Kopf- und Maßwerkscheiben der Chorfenster I, nord II und süd II sowie eine aus Chor I, 9b stammende Rechteckscheibe im Sakristeifenster nord II erhalten: im Chor unterschiedlich stark erneuerte Architekturbekrönungen unter Blatt- und Blütenfigurationen (Fig. 3, Abb. 2, 4, 6), in der Sakristei ein von Engeln bevölkertes Architekturfeld (Abb. 3, 5) – insgesamt 15 Scheiben mit mittelalterlichem Glasbestand. Ansonsten sind die drei mittleren Chorfenster mit einer Farbverglasung Otto Linnemanns aus dem Jahr 1911 versehen1; die bisher blank verglasten seitlichen Fenster nord III, süd III und süd IV wurden jüngst von Hans Gottfried von Stockhausen neu gestaltet2.

Bibliographie

Paul Meissner, in: JberDpflGH 2, 1908–1911, S. 218 (erwähnt spärliche Reste von alten Glasmalereien in den Chorfenstern); Karl Bronner, Die evangelische Kirche zu Armsheim in Rheinhessen, in: Volk und Scholle 1, 1922/23, S. 130–132, hier S. 132 (»Reste alter bemalter Fenster« in der Sakristei); Georg Durst, 500-Jahrfeier der Grundsteinlegung 1431 Christi Himmelfahrt 1931. Die evangelische Kirche zu Armsheim, Mainz (1931), S. 12 (Aufzählung der »Reste köstlicher Glasmalereien« im Maßwerk des Chores – »Fialenspitzen und Engelsköpfe«, »auch die Reste einer ›Geburt Christi‹« – und in der Sakristei); Dehio Rheinfranken 1943, S. 114 (Datierung der Sakristei-Scheibe um 1440); Dehio Rheinland-Pfalz/Saarland 21984, S. 41 (wie Dehio Rheinfranken 1943); Steitz 1985, S. 13 (erwähnt »Reste alter Glasmalereien« in den Chorfenstern und eine aus dem Chor stammende Scheibe in der Sakristei); Bickel 2004, S. 12, 42, 52 (Erwähnung mit Datierung um 1440); Gast 2004, S. 206, 210 (Zuschreibung der Verglasungsreste an die auch im Westchor der Katharinenkirche in Oppenheim tätige Werkstatt, Datierung um 1440); Böhmelmann 2006, S. 169f. (falsche Datierung der Sakristeischeibe in das späte 15. Jh., vage Zuschreibung an den Hausbuchmeister).

Nachweise

Fußnoten

  1. Auf Ornamentteppichen bahnübergreifende Szenen der Geburt, Kreuzigung und Auferstehung Christi (Chor n II, I und s II); s. hierzu Bickel 2004, S. 51. Bickel gibt als Entstehungszeit das Jahr 1914 an, doch sind die Fenster bereits zur Neuweihe der Kirche im Jahr 1911 eingesetzt worden.
  2. Zwei Fenster sind figürlich gestaltet: Seligpreisungen, 2006 (Chor s III), Werke der Barmherzigkeit, 2008 (Chor s IV). Das dritte Fenster (Chor n III) ist ein Ornamentfenster, 2009.

Drucknachweis

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011

Nachnutzung

Rechtehinweise

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Armsheim · Pfarrkirche zum Heiligen Blut“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-objekte/130-1_armsheim-pfarrkirche-zum-heiligen-blut> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/130-1

Armsheim, Pfarrkirche. Chor n II, I und s II. Zustand um 1910Armsheim, Pfarrkirche. Blick in den Chor