Armsheim · Pfarrkirche zum Heiligen Blut
![Armsheim, Pfarrkirche. Grundriss mit Fensterschemata. Maßstab 1:300 [hier ohne Fensterschemata und nicht maßstabsgerecht]](https://www.lagis-hessen.de/img/cvmahessen/s3/130-1_23.jpg)
Armsheim, Pfarrkirche. Grundriss mit Fensterschemata. Maßstab 1:300 [hier ohne Fensterschemata und nicht maßstabsgerecht]
Katalogdaten
Gegenwärtiger Bestand
Von der einst reichen mittelalterlichen Farbverglasung der Kirche sind Reste in den Kopf- und Maßwerkscheiben der Chorfenster I, nord II und süd II sowie eine aus Chor I, 9b stammende Rechteckscheibe im Sakristeifenster nord II erhalten: im Chor unterschiedlich stark erneuerte Architekturbekrönungen unter Blatt- und Blütenfigurationen (Fig. 3, Abb. 2, 4, 6), in der Sakristei ein von Engeln bevölkertes Architekturfeld (Abb. 3, 5) – insgesamt 15 Scheiben mit mittelalterlichem Glasbestand. Ansonsten sind die drei mittleren Chorfenster mit einer Farbverglasung Otto Linnemanns aus dem Jahr 1911 versehen1; die bisher blank verglasten seitlichen Fenster nord III, süd III und süd IV wurden jüngst von Hans Gottfried von Stockhausen neu gestaltet2.
Bibliographie
Paul Meissner, in: JberDpflGH 2, 1908–1911, S. 218 (erwähnt spärliche Reste von alten Glasmalereien in den Chorfenstern); Karl Bronner, Die evangelische Kirche zu Armsheim in Rheinhessen, in: Volk und Scholle 1, 1922/23, S. 130–132, hier S. 132 (»Reste alter bemalter Fenster« in der Sakristei); Georg Durst, 500-Jahrfeier der Grundsteinlegung 1431 Christi Himmelfahrt 1931. Die evangelische Kirche zu Armsheim, Mainz (1931), S. 12 (Aufzählung der »Reste köstlicher Glasmalereien« im Maßwerk des Chores – »Fialenspitzen und Engelsköpfe«, »auch die Reste einer ›Geburt Christi‹« – und in der Sakristei); Dehio Rheinfranken 1943, S. 114 (Datierung der Sakristei-Scheibe um 1440); Dehio Rheinland-Pfalz/Saarland 21984, S. 41 (wie Dehio Rheinfranken 1943); Steitz 1985, S. 13 (erwähnt »Reste alter Glasmalereien« in den Chorfenstern und eine aus dem Chor stammende Scheibe in der Sakristei); Bickel 2004, S. 12, 42, 52 (Erwähnung mit Datierung um 1440); Gast 2004, S. 206, 210 (Zuschreibung der Verglasungsreste an die auch im Westchor der Katharinenkirche in Oppenheim tätige Werkstatt, Datierung um 1440); Böhmelmann 2006, S. 169f. (falsche Datierung der Sakristeischeibe in das späte 15. Jh., vage Zuschreibung an den Hausbuchmeister).
Nachweise
Fußnoten
- Auf Ornamentteppichen bahnübergreifende Szenen der Geburt, Kreuzigung und Auferstehung Christi (Chor n II, I und s II); s. hierzu Bickel 2004, S. 51. Bickel gibt als Entstehungszeit das Jahr 1914 an, doch sind die Fenster bereits zur Neuweihe der Kirche im Jahr 1911 eingesetzt worden. ↑
- Zwei Fenster sind figürlich gestaltet: Seligpreisungen, 2006 (Chor s III), Werke der Barmherzigkeit, 2008 (Chor s IV). Das dritte Fenster (Chor n III) ist ein Ornamentfenster, 2009. ↑
Drucknachweis
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011
Nachnutzung
Rechtehinweise
Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Armsheim · Pfarrkirche zum Heiligen Blut“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-objekte/130-1_armsheim-pfarrkirche-zum-heiligen-blut> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/130-1




