Hl. Nikolaus (Friedberg, Liebfrauenkirche)

Von Daniel Hess

H. 74/72,5 cm, B. 48 cm.

7a vollständig erneuert. In 8a ersetzte Linnemann die das Gewand verunklärenden Flickstücke früherer Restaurierungen durch Ergänzungen. Pedum nach altem, stark verblaßtem Befund erneuert; Bekrönung und Hintergrund vollständig neu geschaffen. Bemalung unwesentlich berieben und partiell ausgebrochen. Rotviolette Gewandreste stark korrodiert.

Der in Pontifikalkleidung gewandete Hl. Nikolaus steht aufrecht, mit leicht nach links gedrehtem Haupt in einem Säulentabernakel. Auf seinem Buch liegen die drei Goldklumpen, die er nach der Legende drei armen Töchtern als Aussteuer zukommen ließ, um sie vor der Schande des Bordells zu bewahren⁴⁸.

Weißer Chormantel mit perlen- und edelsteinbesetztem Goldkragen und prachtvoller Schließe; rosaviolettes Untergewand; Mitra weiß und silbergelb mit grünen Fasciae; gelbes Pedum. Inkarnat weiß, Goldklumpen silbergelb. Seitliche Rahmung mit rosavioletten Rundsäulen und weißgrünen Kapitellen; weiße Kielbogenbekrönung mit sich überkreuzenden, gelben Blättern. Blauer Damastgrund.

CVMA A 10268, 10271, Detail A 10292, Großdia A 174

48. Vgl. Legenda aurea, hrsg. von Richard Benz, Heidelberg 91979, S. 26f. ↑

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet / Daniel Hess (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 2), Berlin 1999, 210 [= 7/8a. Hl. Nikolaus]

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Hl. Nikolaus (Friedberg, Liebfrauenkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/208-1-03-05_hl-nikolaus-friedberg-liebfrauenkirche> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/208-1-03-05