Hl. Valentin (Friedberg, Liebfrauenkirche)

 
Datierung
1480/1481
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Katalog

Von Daniel Hess

Abmessungen

H. 72/76 cm, B. 48 cm.

Erhaltung

Einzelne Ergänzungen in Gewand und Architektur; der durch Bleiriß und wenige Bemalungsreste überlieferte Arkadenbogen wurde dabei ersetzt. Kopf und Gewandstück beidseitig doubliert, Doublierglas außen zur Dämpfung des Lichtes mit einem Überzug versehen; rote Gläser außenseitig partiell stark korrodiert. Bemalung stellenweise berieben und ausgebrochen. 7a wurde beim Einbau nach der letzten Restaurierung im Bereich der Architekturbekrönung unterhalb des Bettlers nach außen geknickt, da offensichtlich der Abstand von Eisen zu Eisen zu eng war. 8a ist möglicherweise aus demselben Grund relativ stark nach außen gebaucht.

Ikonographie

Der Hl. Valentin ist als Bischof mit einem Fallsüchtigen dargestellt, dem für ihn seit dem späten 15. Jh. üblichen Attribut.

Komposition

Sowohl die Ausrichtung des Heiligen als auch der Umstand, daß das Feld nur links von einer Säule gerahmt wird, verweist auf eine bahnübergreifende architektonische Gestaltung. Der vom Kapitell aufsteigende, anstelle von Nasen verschlungene Blätter aufweisende, massive Arkadenbogen dürfte dabei mehrere Bahnen überspannt haben.

Farbigkeit

Valentin ist mit einer Albe, einer grünen Dalmatik mit rot/gelb/weißen Fransen und einer roten Kasel mit blauem Futter und perlenverzierter Goldborte bekleidet. Mitra aus weißem Damast mit perlenbesetztem Gold, auf der Innenseite rotviolett (verbräunt); Fasciae aus hellviolettem Damast; Pedum gold mit weißem Stab. Bettler mit blauem Wams und blauen Hosen über weißem Untergewand. Inkarnate in Grisaille, Haare silbergelb. Rosavioletter Boden und gleichfarbige Säule mit hellmoosgrünem Sockel und Kapitell; verschlungene Blattnasen gelb; übrige Architektur in Grisaille und Silbergelb; blauer Damastgrund.

Bildnachweis

CVMA A 10299, 10302, Großdia A 181f., 302

Nachweise

Drucknachweis

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet / Daniel Hess (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 2), Berlin 1999, 205 [= 7/8a. Hl. Valentin]

Siehe auch

Extern

GND-Explorer (Objekt)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hl. Valentin (Friedberg, Liebfrauenkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/208-1-02-05_hl-valentin-friedberg-liebfrauenkirche> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/208-1-02-05

Hl. Valentin: ES [= Erhaltungsschema] Chor nord II, 7-8a-cKopf des Hl. Valentin. Ausschnitt. Friedberg, Liebfrauenkirche, Chor nord II, 8a. Frankfurt, 1480/81.