Fünfpass mit Vera Icon (Oppenheim, Katharinenkirche)

Von Uwe Gast

Radius ca. 60–65 cm.
Ursprünglich aus sechs einzelnen, durch einen Armierungsring voneinander getrennten Scheiben bestehend, wurde der Fünfpass 1991 zum Einbau einer Schutzverglasung zu einem Feld zusammengesetzt.

Im Innern des Fünfpasses sind Gesicht und Oberkörper Christi im 19. Jh. ergänzt worden; in den Passlappen sind besonders die weißen Einfassungen, aber auch Teile des blauen Hintergrundes und einige gelbe Blätter Ergänzungen des 19./20. Jh.

Im Unterschied zu Darstellungen der Vera Icon, die nur das Hl. Antlitz zeigen, ist Christus hier im Brustbild wiedergegeben²⁵⁷; sein ursprünglich bärtiges Haupt (vgl. Fig. 231) ist im 19. Jh. bartlos ergänzt worden. Er trägt ein grünes Gewand, seine Haare sind braun, der Kreuznimbus ist rot/weiß unterteilt; hellvioletter Hintergrund, gelbe Einfassung. Von Letzterer strahlen in die Passlappen, deren halbrunde Endungen mit weißen Nasen besetzt sind, gelbe Zweige mit gelben, z.T. in sich verdrehten Eichblättern aus; blauer, weiß gerahmter Hintergrund.

CVMA G 9252–9257 (vR), W 9904–9909 (nR)

257. Vgl. hierzu LMA, VIII, 1997, Sp. 1481 (Marion Grams-Thieme). ↑

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011, 339 [= 3 CD. Fünfpass mit Vera Icon]

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Fünfpass mit Vera Icon (Oppenheim, Katharinenkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/134-1-07-07_fuenfpass-mit-vera-icon-oppenheim-katharinenkirche> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/134-1-07-07