Zwei Dreieckszwickel mit Mischwesen (Drachen?) (Ober-Ingelheim, Burgkirche)

Von Uwe Gast

H./B. (einschließlich der neuen Messingrahmen): 69,5/32,2 cm bzw. 70/32,4 cm.

Beide Zwickelfüllungen sind zu großen Teilen ergänzt. In 2A ist das figürliche Motiv aber noch so gut erhalten, dass es 1956 als Vorbild für 1D benutzt wurde (s. Reg. Nr. 51, Kap. 9).

Dargestellt sind zwei gelbe, zweibeinige, zottelige, geflügelte Mischwesen mit geringelten Schwänzen, die sich vielleicht als Drachen interpretieren lassen⁷⁵. Voneinander abgekehrt, dabei die Köpfe zurückgewandt, scheinen sie zu flüchten. In Verbindung mit der Vera Icon im Maßwerk dürften sie daher als allgemeine Symbole des Bösen zu deuten sein, das von Christus überwunden wird.

CVMA G 8742f

75. Vgl. hierzu die Art. »Drache«, in: RDK, IV, 1958, Sp. 342–366 (Liselotte Stauch), und LCI, I, 1968, Sp. 516–524 (Elisabeth Lucchesi Palli). ↑

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011, 244 [= 2A+D. Zwei Dreieckszwickel mit Mischwesen (Drachen?)]

Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Zwei Dreieckszwickel mit Mischwesen (Drachen?) (Ober-Ingelheim, Burgkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/133-1-02-04_zwei-dreieckszwickel-mit-mischwesen-drachen-ober-ingelheim-burgkirche> (aufgerufen am 26.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/133-1-02-04