Sammelscheibe mit neun Fragmenten (Güttersbach, Pfarrkirche)

Güttersbach, Pfarrkirche, Sakristeifenster von 1863(?) mit mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fragmenten (Zustand 1991). (Ausschnitt)
Katalog
Von Uwe Gast
Abmessungen
H. 47,5 cm, B. 21 cm.
Erhaltung
Drei(?) mittelalterliche Stücke: 6. Kopffragment einer Heiligen mit Witwenschleier und Krone (Hl. Kunigunde?), 8 x 7,5 cm. Etwas zerkratzt und berieben, ansonsten gut erhaltene Grisaillemalerei mit Silbergelb. Im Hinblick auf Ikonografie und Komposition sei auf die Darstellung der Hll. Heinrich und Kunigunde in der Salus animae (1503) verwiesen14. Süddeutschland(?), um 1500. 7. Fragment eines Wappenschildes mit Stammwappen Horben, 10,9 x 9,5 cm. Leicht beschnitten; die bemalte Seite mit dem aus einem wässrigen Halbton ausradierten Fiederrankengrund weist nach außen, nach innen gekehrt ist die Seite mit den aus dem Blauüberfang ausgeschliffenen, mit Silbergelb getönten Pfeilen; das Silbergelb partiell abgängig. Das Feld zeigt in Blau drei schräglinks gelegte goldene Pfeile mit weißen (silbernen?) Spitzen; die Tingierung entspricht damit dem Wappen Horben, wie es z.B. Christoph von Horben zu Ringenberg führte15. Süddeutschland oder Vorarlberg/Tirol, 1. Hälfte 16. Jh. 8. Fragment eines Wappens mit einem Orientalen, 5,9 x 4,3 cm. Die Figur in Grisaille mit Silbergelb vor blauem Rankengrund ist nicht sicher mit einem bestimmten Wappen zu verbinden16. 1. Hälfte 16. Jh.(?).
Bildnachweis
CVMA KB R 135/4, 135/14 und 16 (DA), G 8855
Nachweise
Fußnoten
- Schoch/Mende/Scherbaum, III, 2004, Abb. zu Nr. A 37.33. ↑
- Otto Titan von Hefner/Gustav A. Seyler, Die Wappen des bayerischen Adels (J. Siebmacher’s großes Wappenbuch 22), Neustadt a. d. Aisch 1971, S. 184 mit Taf. 130. ↑
- Verwandt ist das Wappen des Geschlechts der Rörl: In Blau ein oberhalber Mann, in silbernem Rock mit Verschnürung auf der Brust und rotem Spitzhut, in der Rechten einen Büschel Röhricht, in der linken einen Säbel am Griff hinter sich haltend; s. Gustav A. Seyler, Die Wappen bürgerlicher Geschlechter Deutschlands und der Schweiz, II (J. Siebmacher’s großes Wappenbuch 10), Neustadt a. d. Aisch 1972, Abt. 6, S. 30 mit Taf. 33. ↑
Drucknachweis
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011, 166 [= 2a. Sammelscheibe mit neun Fragmenten]
Siehe auch
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Sammelscheibe mit neun Fragmenten (Güttersbach, Pfarrkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/109-1-01-03_sammelscheibe-mit-neun-fragmenten-guettersbach-pfarrkirche> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/109-1-01-03
![Sammelscheibe mit neun Fragmenten: ES [= Erhaltungsschema] Güttersbach, Pfarrkirche, Sakristeifenster. Übersicht über die mittelalterlichen Fragmente Sammelscheibe mit neun Fragmenten: ES [= Erhaltungsschema] Güttersbach, Pfarrkirche, Sakristeifenster. Übersicht über die mittelalterlichen Fragmente](https://www.lagis-hessen.de/img/cvmahessen/s1/109-1-01-03_40.jpg)
