Hanau, Synagogengemeinde

Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel  
Landkreis heute
Main-Kinzig-Kreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Basisdaten

Synagoge Nordstr. 40 – Friedhof – Mikwah – Schechitah

Bevölkerung

Einwohner: 40000 (38498). Juden: ca. 630. Zensiten: ca. 150.

Kopfangaben

Adresse: Nürnberger Str. 3,I. Postscheck 84782. Bank Gebrüder Stern – Vorsitzender Nathan Sichel, Mühlstr. 1 – Repräsentanz Vorsitzender Rechtsanwalt Dr. Nelkenstock, Hochstädter Landstraße – Provinzialrabbiner Dr. Gradenwitz, Wilhelmstr. 22 – Lehrer und Kantor Joseph Sulzbacher, Nürnberger Str. 3. Julius Weingarten, Sandeldamm 14 – Steuer: 20 % Reichseinkommenssteuer. Gemeindeetat 1930: ca. 38000. Wohlfahrtsetat 1930: 1500. Unterrichtsetat 1930: 2300.

Rabbinat

Vorsteheramt Hanau

Orientierung

[keine Angabe]

Einrichtungen

Wohlfahrtspflege

  • Örtliche Zentrale für jüdische Wohlfahrtspflege. Wohlfahrtskasse der Synagogengemeinde, Zedokohkasse. Träger: Synagogengemeinde. Gegründet 1923. Adresse: Nürnberger Str. 3. Sprechzeit: 11–12. Postscheck 84782, Frankfurt am Main. Zweck und Arbeitsgebiete: Unterstützung Ortsansässiger, Erholungsfürsorge, Wanderfürsorge, Mazzoth- und Kohlenverteilung. Vorsitzender Nathan Sichel, Mühlstr. 1.

Vereine

  • 1. Chewra Kadischa. Gegründet 1650. Adresse: Vorsitzender Max Ochs, Ostbahnhofstr. 23. Zweck und Arbeitsgebiete: Liebesdienste in Sterbefällen. Mitglieder ca. 35.
  • 2. Israelitischer Frauenverein. Gegründet 1901. Adresse: Vorsitzende Frau Rabbiner Dr. Gradenwitz. Zweck und Arbeitsgebiete: Krankenunterstützung, Wöchnerinnenfürsorge, Erholungsfürsorge, Chanukkabescherung. Mitglieder 70.
  • 3. Israelitischer Hilfsverein. Adresse: Vorsitzender B. Rosenberg. Zweck und Arbeitsgebiete: Wanderfürsorge. Der Verein ist der Zentralstelle in Frankfurt am Main angeschlossen. Den Durchwanderern wird lediglich die Fahrt nach Frankfurt am Main (0,60 bis 1,00 Mark pro Person) vergütet. Mitglieder 50.

Sonstige Vereine

  • Jüdischer Jugendbund. Vorsitzender Manfred Rosenberg, Sandeldamm 5.
  • Minjan-Verein „Ahawath Chesed“. Vorsitzender Harry Goldschmidt, Kanalplatz 5 a.

Unterricht

  • Religionsunterricht 75 Kinder

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hanau, Synagogengemeinde“, in: Jüdische Wohlfahrtspflege 1932-33 <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/juedische-wohlfahrtspflege-1932-33/alle-eintraege/71_hanau-synagogengemeinde> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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