Einfluss der öffentlichen Stimmung auf die Reichstagswahl
Ereignis
Was geschah
In seinem Schreiben an den Kaiser vom 22. März 1877 berichtet der Wiesbadener Regierungspräsident Lothar von Wurmb (1824–1890), dass die anhaltend schlechten Geschäftsverhältnisse sich auf die Stimmung der Bevölkerung auswirken. In Frankfurt am Main hatte dies auch Einfluss auf die Reichstagswahl am 10. Januar 1877. Die Unzufriedenen hätten für die Demokratische und die Sozialdemokratische Parteien, welche in ihren Wahlreden die Besserung der Geschäftslage als Hauptaufgabe des Deutschen Reichstags bezeichneten, gestimmt. Im ganzen Regierungsbezirk habe es eine lebhafte Beteiligung an den Wahlen gegeben. Auch die Ultramontane Partei sei sehr bemüht gewesen. Im Obertaunuskreis standen sich die Nationalliberalen und die Fortschrittspartei gegenüber. Diese mussten sich vereinigen, damit die Kandidaten der Ultramontanen nicht siegen würden. Das Resultat war dasselbe wie bei früheren Wahlen.
(KF)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Thomas Klein, Zeitungsberichte des Regierungspräsidenten in Wiesbaden, Bd. 1, Darmstadt u. a. 1996, S. 188
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Einfluss der öffentlichen Stimmung auf die Reichstagswahl, 22. März 1877“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6631_einfluss-der-oeffentlichen-stimmung-auf-die-reichstagswahl> (aufgerufen am 25.11.2025)
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