Größere Typhusepidemie in Kassel und Umgebung
Ereignis
Was geschah
In der zweiten Augusthälfte bricht in Kassel und in der näheren Umgebung eine Typhus-Epidemie aus. Die plötzlich auftretende und rasch um sich greifende Krankheit hat nach amtlichen Untersuchungen seine Ursache im Genuss ungekochter Milch aus der „Sanitätsmolkerei“. Die Molkerei muss deshalb ihren Betrieb (vorübergehend) einstellen. Die Typhuserkrankungen sind im allgemeinen leichterer Art. Von 298 gemeldeten Patienten sterben daran sechs. Zum Berichtstag des Regierungspräsidenten, dem 27. September, wird die Epidemie als nahezu erloschen angesehen.
In seinem Bericht vom 30. Dezember 1909 gibt der Regierungspräsident an, die Typhusepidemie könne seit Mitte Oktober als völlig erloschen betrachtet werden. Von den 230 in den Kasseler Krankenhäusern behandelt Typhuskranken seien nur zwölf gestorben.
(OV)
Bezugsrahmen
Indizes
Nachweise
Literatur
- Klein, Zeitungsberichte des Regierungspräsidenten in Kassel 2, S. 877 und S. 881
Kalender
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Größere Typhusepidemie in Kassel und Umgebung, 2. Hälfte August 1909“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/3280_groessere-typhusepidemie-in-kassel-und-umgebung> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/edbx/3280