Morddrohungen der NSDAP im Hessischen Landtag in Darmstadt

 
Bezugsort(e)
Darmstadt
Themenbereich
Politik

Ereignis

Was geschah

Der NSDAP-Abgeordnete des Landtags des Volksstaates Hessen Karl Lenz (1899–1944) äußert in einer Plenardebatte: Da den ständig bedrohten Nationalsozialisten von den hessischen Verwaltungsbehörden auch die Genehmigung zur Führung geeigneter Verteidigungsmittel grundsätzlich verweigert wird, halten wir angesichts des vollständigen Versagens der verantwortlichen Organe des hessischen Staates das schleunige Eingreifen der Reichsaufsicht zum Schutze des Lebens und der Freiheit der staatsbürgerlichen Betätigung im Lande Hessen für geboten. Bis zur Sicherstellung ausreichenden behördlichen Schutzes (Abg. [Wilhelm] Widmann [1876–1955; SPD]: Sie sehen so aus!), fordern wir die Anhänger unserer Bewegung auf, in jeder Weise von dem Notwehr- und Notstandsrecht (Ungeheurer Lärm. – Glocke des Präsidenten. – Rufe: Boxheimer! – Glocke des Präsidenten.) ... bis zur Sicherstellung ausreichenden behördlichen Schutzes fordern wir die Anhänger unserer Bewegung auf, in jeder Weise von dem Notwehr- und Notstandsrecht der geltenden Gesetzgebung auch hinsichtlich der Bestimmungen der Wehrlosmachung der Staatsbürger zum Schutze ihres Lebens Gebrauch zu machen.
(LV)

Bezugsrahmen

Kalender

M
T
W
T
F
S
S
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Morddrohungen der NSDAP im Hessischen Landtag in Darmstadt, 17. Februar 1932“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/1720_morddrohungen-der-nsdap-im-hessischen-landtag-in-darmstadt> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/edbx/1720