Rosenthal, Regina (1884) – Gelnhausen

Grab Nr. 734  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 53 x 113 x 16 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch, hebräisch

Text

פ“נ
הבתולה מ‘ רחל רעגינע
בת נתן ראזענטהאל ז“ל
אכלה מיגיע כפה היה* משענת
ותוחלת אמה תם וישר‘ בכל
מעשיה מצאה חן בעיני כל
רואיה בא המות וקטפה
בעלומה לדאבון אמה וכל
יודעה ביום עש“ק כו‘ ונקבר‘ יום
כח‘ חשון תרמ“ה לפ“ק
ת‘נ‘צ‘ב‘ה‘
* צריך לומר: היתה

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

Hier ruht
die junge ledige Frau, Frau Rachel Regine,
Tochter des Nathan Rosenthal sel. A.
Sie aß von ihrer Hände Arbeit, war Stütze
und Hoffnung ihrer Mutter; redlich und aufrichtig
waren all ihre Handlungen. Jeder, der sie sah, fand Gefallen
an ihr. Der Tod kam und pflückte sie
in ihrer Jugend zum Leidwesen ihrer Mutter und aller,
die sie kannten am Freitag, den 26., und sie wurde begraben am
28. Cheschvan [5] 645 n.d.k.Z.
Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
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(Deutsche Inschrift:)
Regina Rosenthal
geb. 12. Mai 1863, gest. 14. Novb. 1884
In Folge der erlittenen schweren
Verletzungen bei dem an disem (!) Tage
stattgehabten grosen (!) Eisenbahnunglück.

Bemerkungen

Durch eine unterlassene telegrafische Zugmeldung fuhr am 14. November 1884 bei Hanau ein Personenzug auf einen Güterzug. Ein entgegenkommender weiterer Güterzug fuhr in die Trümmer der zusammengestoßenen beiden Züge. Bei dem Unglück starben 22 Menschen, 26 wurden verletzt. Unter den Toten befanden sich vier jüdische Fahrgäste, zwei davon aus Gelnhausen: Regina Rosenthal und Nathan J. Goldschmidt, Teilnehmer an den beiden Kriegen 1866 und 1870/1871. (Quelle: Der Israelit vom 20. November 1884. www.alemannia-judaica.de/gelnhausen_texte.htm v. 17.1.2012).

Verstorbene

  1. Rosenthal, Regina
    Geburtstag
    12.5.1863
    Sterbetag
    14.11.1884
    Geschlecht
    weiblich

Nachweise

Anmerkungen

Rachel Regine, Tochter des Nathan Rosenthal (jüdische Namenform); Regina Rosenthal (bürgerliche Namenform); ledig

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1987ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2010/2011

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Rosenthal, Regina (1884) – Gelnhausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/8834_rosenthal-regina-1884-gelnhausen> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/8834