Blumenfeld, Moses (1869) – Neustadt (bei Marburg)

Grab Nr. 21  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 72 x 101 x 12 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
ein redlicher Mann, der ehrwürdige Moses
Blum(en)f(eld) aus Neus(tadt). Er starb
am Mittwoch, den 10. Iyyar
[5] 529 n.d.k.Z. (= 17.5.1769)*.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens, Amen.
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* Hier liegt, wie bei den Grabnummern 22 und 23 auch, bezüglich des
Todesjahres ein Fehler des Steinmetzen vor. Es muss zweifellos richtig heißen:
gestorben am Mittwoch, 10. Iyyar 5629 = 21.4.1869.

Verstorbene

  1. Blumenfeld, Moses
    Geburtstag
    15.11.1796
    Sterbetag
    20.4.1869
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Neustadt (bei Marburg)
    Wohnort
    Neustadt (bei Marburg)
    Beruf
    Viehhändler

Nachweise

Anmerkungen

Moses Blumenfeld aus Neustadt, laut Inschrift gestorben am 10. Iyyar 5529 = 17.05.1769. Da der Friedhof Neustadt erstmals am 20.06.1830 belegt wurde (vgl. dazu HHStAW, Abt. 365, Nr. 630 zu 1830 Juni 18), ist dieses Datum unmöglich. Der Steinmetz muss sich in der Jahreszahl um ein Jahrhundert geirrt und den 10. Iyyar 5629 = 21.04.1869 gemeint haben, wie der folgende Eintrag des Sterberegisters beweist.
Laut Sterberegister: Moses Blumenfeld, Viehhändler, gestorben am 20.04.1869 im Alter von 74 Jahren, Sohn des Feist Blumenfeld und seiner Frau Gietel (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630).

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Nach einem wohl Anfang des 19. Jahrhunderts angelegten und etliche Jahre fortgeführten Verzeichnis der männlichen Juden in Neustadt und Momberg wurde Moses Blumenfeld, wohnhaft in Neustadt, von Beruf Viehhändler, Sohn des verstorbenen Feist Blumenfeld, am 15.11.1796 in Neustadt geboren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 631, dort zweimal eingetragen).
Er heiratete im Jahr 1821 Miriam geb. Schuhl (Schul) aus Nieder-Ohmen, geboren um 1795/96 (Schneider, Alfred: Die jüdischen Familien im ehemaligen Kreise Kirchhain, Amöneburg 2006, S. 127 mit weiteren Angaben). Sie starb als Mariana, Ehefrau des Moses Blumenfeld, am 15.04.1858 in Neustadt; Alter und Namen der Eltern sind dabei nicht angegeben (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630; Schneider hat fälschlich den 10.04.1857 als Todestag). Ein Grabstein für sie existiert in Neustadt nicht.

Moses Blumenfelds Vater Feist Blumenfeld starb sicherlich schon vor Beginn des Sterberegisters (1824). Seine Frau Gietel ist wohl identisch mit der am 16.07.1836 im Alter von 72 Jahren verstorbenen Giedel Blumenfeld, Tochter des Jakob Katz zu Neustadt und seiner Frau Bule (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630). Verwirrend ist allerdings, dass diese Giedel laut nachträglichem Vermerk im Sterberegister in Momberg gelebt haben soll.
Die bei Schneider (vgl. oben) auf S. 127 aufgeführte zweite Frau Feist Blumenfelds namens Hanna war richtig die Ehefrau des Feist Marx, der bei Schneider auf S. 143 verzeichnet ist. Auch die vermeintliche Tochter Sara verheiratete Levi gehört dorthin.

Bearbeitung

C. Wiesner 2002, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2009

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Blumenfeld, Moses (1869) – Neustadt (bei Marburg)“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/5300_blumenfeld-moses-1869-neustadt-bei-marburg> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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Neustadt-021_V_1Neustadt-021_I