Singer, Israel Veit (1742) – Witzenhausen

Grab Nr. 202  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 86 x 135 x 20 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Dieser Hügel und dieser
Grabstein seien Zeuge für die Söhne Israels,
daß unser ausgezeichneter Rabbiner, der große Scharfsinnige (hier ruht).
Am Abend inmitten der Anderen,
der aufrechten Gelehrten, quoll
aus seinem Munde: Geladen, geladen ist Jisrael,
und abberufen in das himmlische Lehrhaus,
zur wahren Ruhe, zur Seligkeit. Dies ist
unser Meister, Rabbi Jisrael, Sohn unseres Herrn, unseres Lehrers und Meisters, des Gelehrten,
des Rabbinatsassessors, unseres Meisters Schneuer Feiber (?)
[...............]

Bemerkungen

Die letzten Zeilen der Inschrift sind einbetoniert und nicht zugänglich.

Verstorbene

  1. Singer, Israel Veit
    Sterbetag
    2.1742
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Witzenhausen
    Beruf
    Lehrer; Meister
    Funktion
    Rabbiner

Nachweise

Anmerkungen

Jisrael, Rabbi, Lehrer und Meister, Sohn des Lehrers und Meisters, des Gelehrten und Rabbinatsassessors Schneuer Feiber. Das heute nicht mehr sichtbare Sterbedatum lautete nach einer älteren Bearbeitung des Friedhofs von K. Schubert: [..] Adar I [5]502 = Februar/März 1742.

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Bei dem Verstorbenen handelt es sich um den 1731 genannten "Israel Sänger", dessen Erben als "Israel Veit Singers Erben" im Jahr 1745 ein Haus in Witzenhausen besaßen und vom Landrabbiner Veit Singer unterhalten wurden. (Alle Angaben dieses Absatzes nach Albrecht Eckhardt und Herbert Reyer: Die jüdischen Gemeinden in Witzenhausen und Hebenshausen, Teil II: Die jüdischen Familien, Familienblätter und Namenslisten. Unveröffentlichtes Manuskript bei der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden)
Der Vater des Verstorbenen - Veit Singer, R. Schnei'or Phöbus Reik oder auch Feibeß von Krimenau genannt - lebte von etwa 1669 bis etwa 1754. Er war 1695 Dajjan (Rabbinatsassessor) bei seinem Schwiegervater R. Israel Fränkel aus Wien in Brody, später dann Rabbiner in Mährisch Kromau. Am 21./22.07.1716 wurde er zum hessen-kasselischen Landesrabbiner gewählt und am 31.07.1716 durch den Landgrafen bestätigt. Er amtierte in Witzenhausen bis zu seiner Pensionierung 1754. (Alle Angaben dieses Absatzes nach Daniel J. Cohen: Die Landjudenschaften in Deutschland als Organe jüdischer Selbstverwaltung von der frühen Neuzeit bis ins neunzehnte Jahrhundert, Band 1, Jerusalem 1996, S. 504f.).

Bearbeitung

Christa Wiesner 2004, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Singer, Israel Veit (1742) – Witzenhausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/5202_singer-israel-veit-1742-witzenhausen> (aufgerufen am 29.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/5202

Witzenhausen-202_V_1Witzenhausen-202_I