Plaut, Gitel geborene Kayser (1832) – Abterode

Grab Nr. 431  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 57 x 80 x 13 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
eine fromme und rechtschaffene Frau.
Ihre Seele stieg in den Himmel hinauf. Ihr Leben lang
wandelte sie auf geradem Pfade.
Frau Gitel, Ehefrau des ehrwürdigen
Mordechai aus F(rankers)H(ausen). Gestorben und begraben am 7.
Iyyar [5] 592 n.d.k.Z.
Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens mit den Seelen Abrahams, Isaaks und Jakobs (!)*
Amen, Sela.
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* Es müßte heißen "mit den Seelen Saras, Rebekkas,
Rachels und Leas", weil es sich um den Stein einer Frau handelt.

Verstorbene

  1. Plaut, Gitel geborene Kayser
    Geburtstag
    19.4.1755
    Sterbetag
    6.5.1832
    Geschlecht
    weiblich
    Herkunftsort
    Witzenhausen
    Wohnort
    Frankershausen

Nachweise

Anmerkungen

Gitel, Frau des Mordechai, aus Frankershausen, gestorben am 06.05.1832.
Laut Sterberegister: Gitel Plaut geborene Keiserin [= Kayser], Witwe des Handelsmannes Marcus Plaut zu Frankershausen, gestorben am 06.05.1832 im Alter von 77 Jahren und 4 Tagen (HHStAW, Abt. 365, Nr. 198).

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Die Verstorbene wird in einer Liste der Frankershäuser Juden aus dem Jahr 1809 (HHStAW, Abt. 365, Nr. 39) als Giedel geborene Kayser, geboren am 19.04.1755 in Witzenhausen, zusammen mit ihrem Ehemann Marcus Plaut (Blaut), geboren am 07.03.1738 in Frankershausen, und drei ab 1786 geborenen Kindern aufgeführt. Eine weitere undatierte Liste (HHStAW, Abt. 365, Nr. 201), die wohl eine mit Ergänzungen versehene Abschrift der vorigen darstellt, nennt abweichend vier Kinder. In einer Liste aus dem Jahr 1823 schließlich (ebenfalls in HHStAW, Abt. 365, Nr. 201) ist die Verstorbene als Güthel, Marcus Abraham Plauts Witwe, mit gleichem Geburtsdatum und mit nur noch einem Sohn genannt.
Wahrscheinlich war Marcus Plaut vor der Eheschließung mit Gitel schon einmal verheiratet gewesen. Dafür spricht zumindest, dass seine höchstwahrscheinlichen Töchter Bela Blach geb. Plaut [Grabnummer 394] und Sara Plaut geb. Plaut [Grabnummer 477] bereits 1765 bzw. 1768 geboren wurden, also keine Töchter Gitels gewesen sein können.
Marcus (Marcus Abraham) Plaut könnte mit dem 1744 genannten Sohn Marcus des Abraham Jeremias zu Frankershausen [Abraham, Sohn des Jeremias, Grabnummer 278] identisch sein (vgl. Karl E. Demandt: Die hessische Judenstättigkeit von 1744, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 23 (1973), S. 292 ff., hier S. 311).

Bearbeitung

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Plaut, Gitel geborene Kayser (1832) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/4977_plaut-gitel-geborene-kayser-1832-abterode> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/4977

Abterode-431_I