Ballin, Simon (1831) – Abterode

Grab Nr. 424  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 56 x 84 x 12 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
Simon, Sohn des ehrwürdigen Herrn
Samson aus F(rankers)H(ausen). Gestorben und begraben
am 19. Tamus [5] 591
n.d.k.Z. Seine Seele sei ein gebunden im Bunde des Lebens
mit den Seelen Abrahams, Isaaks und Jakobs und mit den Seelen der anderen Gerechten,
Amen, Sela.

Verstorbene

  1. Ballin, Simon
    Geburtstag
    17.9.1767
    Sterbetag
    30.6.1831
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Frankershausen
    Wohnort
    Frankershausen
    Beruf
    Lumpensammler; Schullehrer; Lehrer; Schulbedienter

Nachweise

Anmerkungen

Simon, Sohn des Herrn Samson, aus Frankershausen, gestorben am 30.06.1831.
Laut Sterberegister: Simon Ballin, Lumpensammler, aus Frankershausen, gestorben am 30.06.1831 im Alter von 63 Jahren, 8 Monaten und 15 Tagen (HHStAW, Abt. 365, Nr. 198).

---
Der Verstorbene wird in einer Liste der Juden in Frankershausen aus dem Jahr 1809 (HHStAW, Abt. 365, Nr. 39) als Siemon Samson Ballin, geboren am 17.09.1767 in Frankershausen, zusammen mit seiner Frau Schifra (Schiffra) geb. Moses, geboren am 08.11.1763 in Harmuthsachsen, und vier ab 1801 geborenen Kindern genannt.
Schifra Ballin geb. Moses starb am 05.07.1811 in Frankershausen; ihr Ehemann wird im entsprechenden Eintrag des Personenstandsregisters als Schullehrer (Schulbedienter) zu Frankershausen bezeichnet (HHStAW, Abt. 365, Nr. 40). Bei der Trauung einer Tochter am 11.04.1843 wird der Name von Simon Ballins Frau mit Schifra geb. Plaut angegeben (HHStAW, Abt. 365, Nr. 198).
In zweiter Ehe heiratete Simon Ballin am 01.11.1812 in Frankershausen Gütel (Gutel) geb. Salomon, deren Herkunftsort und Eltern hier nicht genannt sind (HHStAW, Abt. 365, Nr. 40). Bei der Geburt eines Kindes am 18.04.1827 wird sie als Gütel (Güdel) geborene Heinemann aus Heringen bezeichnet (HHStAW, Abt. 365, Nr. 198). Sie dürfte daher die Tochter eines Salomon Heinemann zu Heringen gewesen sein. Sie starb am 29.03.1866 in Frankershausen als Witwe im Alter von 84 Jahren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 200).
In einer Liste der Frankershäuser Juden von 1823 (HHStAW, Abt. 365, Nr. 201) heißt es, dass die zweite Frau Gütel (Guthal) im Jahr 1782 (ohne Angabe des Geburtsortes) geboren worden sei.
Die Grabsteine von Simon Ballins Ehefrauen konnten in Abterode nicht aufgefunden werden.

Bearbeitung

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ballin, Simon (1831) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/4970_ballin-simon-1831-abterode> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/4970

Abterode-424_I