Wertheim, Michel – Abterode

Grab Nr. 417  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 54 x 78 x 8 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
ein Mann, der von seiner Hände Arbeit sich ernährte.
[......] aus seinem Lande. In Gott
war sein Vertrauen. Er wandelte auf dem Pfade der Guten
und war einer von denen, die zuhörten: Michel
W"H. Gestorben am Ausgang des Sabbats und begraben am Sonntag, den 7. Nisan. (ohne Jahresangabe)
Sein Körper möge ruhen im Grab in wahrer Stille
und seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Wertheim, Michel
    Geburtstag
    3.1744
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Eschwege
    Wohnort
    Abterode

Nachweise

Anmerkungen

Michel W"H [= Wertheim], gestorben am Sabbat, den 6. Nisan, eines nicht genannten Jahres.

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Der Verstorbene wird in einer Liste der Juden in Abterode aus dem Jahr 1809 als Michel Wertheim, geboren im März 1744 in Eschwege, zusammen mit seiner Frau Blümchen (Belimha) geb. Maier, geboren im März 1762 in Eiterfeld (Otterfeld Fultisch), und sieben ab 1776 (!) geborenen Kindern genannt (HHStAW, Abt. 365, Nr. 39). Blümchen kann also nicht die Mutter der älteren Kinder gewesen sein, sondern es muss eine erste, unbekannte Ehefrau Michel Wertheims gegeben haben.
Michel Wertheim wird nochmals am 14.02.1811 lebend erwähnt (HHStAW, Abt. 365, Nr. 40). Am 29.10.1823 war er dann bereits verstorben, als nur noch seine Witwe, hier Plima genannt und 1765 geboren, mit fünf Kindern unter den Juden in Abterode aufgeführt wird (HHStAW, Abt. 365, Nr. 34).
Er muss also im Zeitraum zwischen dem 14.02.1811 und dem 29.10.1823 verstorben sein, doch fiel in dieser Zeit der 6. Nisan niemals auf einen Sabbat, so dass die Inschrift seines Grabsteins fehlerhaft zu sein scheint.
Der Grabstein von Michel Wertheims Ehefrau Blümchen, deren Geburtsname an anderen Stellen mit Meyer, Nußbaum oder auch Katz angegeben wird, hat sich in Abterode ebenfalls erhalten [siehe Grabnummer 137].

Bearbeitung

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wertheim, Michel – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/4962_wertheim-michel-abterode> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/4962

Abterode-417_I