Meyer, Moses (II) (1798) – Abterode

Grab Nr. 327  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 72 x 112 x 9 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
der Torakundige, der Herr Moses, Sohn des ehrwürdigen
Me'ir sel. A., der zur Ruhe seiner
Seele dahinging am Montag, den 9. Tewet [5] 559 n.d.k.Z.
Sein Leben lang gehörte er zu denen, die zum Gebet
früh aufstanden. Viele Jahre gehörte er
zu dem Verein der Talmudgelehrten [......]
Sein Leben lang beschnitt er die Kinder Israels
und brachte sie unter [......]
[....................]
[....................]

Verstorbene

  1. Meyer, Moses (II)
    Sterbetag
    17.12.1798
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Abterode
    Beruf
    Handelsmann
    Funktion
    Torakundiger; Mohel; Beschneider; Mitglied des Vereins der Talmudgelehrten

Nachweise

Anmerkungen

Herr Moses, Sohn des Me'ir sel. A., Torakundiger, viele Jahre Mitglied des Vereins der Talmudgelehrten sowie Mohel (Beschneider), gestorben am 17.12.1798.

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Bei dem Verstorbenen handelt es sich sicherlich um den Handelsmann Moses Meyer zu Abterode, der mit Rahel geb. Samuel verheiratet war und mit ihr einen in Witzenhausen verheirateten, aber aus Abterode stammenden Sohn Eisemann Moses Bodenheim, der sich ab 1812 dann Frenkel nannte, hatte [siehe Friedhof Witzenhausen, Grabnummer 99].
Moses Meyers Vater könnte der 1780 verstorbene Me'ir, Sohn des Bermann [Grabnummer 330], gewesen sein, der bürgerlich Meyer Bermann hieß und in Abterode lebte [siehe die Angaben zu Grabnummer 330].
Rahel geborene Samuel, aus Barchfeld stammend, heiratete nach dem Tod des Moses Meyer in zweiter Ehe David Westheim [Grabnummer 443] zu Abterode, wie aus einer Liste der Juden in Abterode von 1809 (HHStAW, Abt. 365, Nr. 39) zu schließen ist, in der Rahel zusammen mit ihrem zweiten Mann und zwei Kindern aus ihrer ersten Ehe, die den Zunamen Moses Bodenheim führen, genannt wird. Diese beiden in der Liste angeführten Kinder erster Ehe waren Selig Jakob oder Selig Moses Bodenheim, ebenfalls zuletzt in Witzenhausen lebend, [siehe Friedhof Witzenhausen, Grabnummer 46] und Gütel Levi geb. Bodenheim zu Abterode [Grabnummer 118].
Ein weiterer Sohn des Moses Meyer dürfte der angeblich 1774 geborene Bermann Bodenheim in Abterode, dann in Bad Sooden-Allendorf, [Grabnummer 471] gewesen sein, dessen Vater ebenfalls Moses hieß. Falls ja, wäre allerdings eine erste Frau Moses Meyers als Mutter zu vermuten, da Rahel geb. Samuel erst am 14.06.1757 bzw. im Jahr 1763 (die Angaben differieren) geboren worden sein soll (HHStAW, Abt. 365, Nr. 34 und 39).

Bearbeitung

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Meyer, Moses (II) (1798) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/4872_meyer-moses-ii-1798-abterode> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/4872

Abterode-327_I