Goldschmidt, Moses (1920) – Abterode

Grab Nr. 319  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein und Granit · 50 x 121 x 21 cm

Platzierung

stehend

Beschreibung

Die Platte mit der Inschrift besteht aus Granit.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Sprache der Rückseite

deutsch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
ein fleißiger Mann ruht hier.
Wie sein Augapfel waren seine Frau
und seine Kinder. (Dem) Armen gab er von seinem Brot zu essen.
Das ist Moses, Sohn des Matatjahu
Goldschmidt. Gestorben
am Freitag, den 26. Iyyar,
und begraben am 28. dieses Monats
im Jahre [5] 680 n.d.k.Z.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)
Hier ruht
Moses
Goldschmidt
geb. den 10. Dezbr. 1864
gest. den 14. Mai 1920

Verstorbene

  1. Goldschmidt, Moses
    Geburtstag
    10.12.1864
    Sterbetag
    14.5.1920
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Abterode
    Wohnort
    Abterode
    Beruf
    Viehhändler; Großviehhändler

Nachweise

Anmerkungen

Moses Goldschmidt (Moses, Sohn des Matatjahu), geboren am 10.12.1864, gestorben am 14.05.1920.
Laut Sterberegister: Moses Goldschmidt, Großviehhändler zu Abterode, gestorben am 14.05.1920 im Alter von 55 Jahren und 6 Monaten (HHStAW, Abt. 365, Nr. 41).

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Der Verstorbene war ein Sohn des Liebermann Goldschmidt und der Frommet geb. Westheim [Grabnummer 261] zu Abterode; er soll angeblich am 10.12.1864 in Abterode geboren worden sein (so Schneider, Alfred: Die jüdischen Familien im ehemaligen Kreise Kirchhain, Amöneburg 2006, S. 203), doch findet sich im Geburtsregister Abterode (HHStAW, Abt. 365, Nr. 32) kein Eintrag. Vermutlich wurde er in Bischhausen [heute Gemeinde Waldkappel] geboren, denn bei der Geburt eines jüngeren Bruders am 05.06.1873 in Abterode ist vermerkt, dass die Eltern aus Bischhausen zugezogen seien (HHStAW, Abt. 365, Nr. 32).
Am 03.06.1896 heiratete er in Abterode Rosa geb. Schaumberg [Grabnummer 185] aus Schweinsberg (HHStAW, Abt. 365, Nr. 36; bei Schneider, s. oben, ist abweichend der 25.05.1896 als Trauungstag angegeben).
Nach Rosas Tod ging er am 29.04.1900 in Abterode eine zweite Ehe ein mit Selma geb. Levisohn aus Spangenberg, damals 27 Jahre alt, einer Tochter des Kaufmanns Gabriel Levisohn und der Malchen geb. Müller zu Spangenberg (HHStAW, Abt. 365, Nr. 36).
Selma wurde am 07.01.1873 geboren und starb am 17.11.1932 als Witwe in Treysa, wo sie auch beerdigt ist (HHStAW, Abt. 365, Nr. 41 und Bernd Lindenthal: Zwischen Hoffnung und Wahnsinn. Über Juden in Treysa - Von den Anfängen bis 1942. In: H. Bambey, A. Biskamp, B. Lindenthal (Hrsg.): Heimatvertriebene Nachbarn. Beiträge zur Geschichte der Juden im Kreis Ziegenhain, Band 1, Schwalmstadt-Treysa 1993, S. 241-383, hier S. 303).

Bearbeitung

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Goldschmidt, Moses (1920) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/4864_goldschmidt-moses-1920-abterode> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/4864

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