Hirsch, Lehmann (1779) – Witzenhausen

Grab Nr. 53  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 63 x 70 x 13 cm

Platzierung

stehend

Beschreibung

Die Inschrift ist erhaben ausgeführt.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
der Vornehme und Einflußreiche, Lehman, Sohn des Gemeindevorstehers Herrn
Hirsch sel. A. Er starb und wurde begraben
am Donnerstag, den 25. Cheschvan [5] 540
n.d.k.Z. (= 4.11.1779). Und alle seine Taten waren zu Ehren
Gottes. Und er wandelte auf dem Pfade der Guten
und war in der Synagoge einer von denen, die frühmorgens
und abends (beteten). Er betrieb seinen Handel
in Redlichkeit, und von seinem Lebensunterhalt speiste er
die Hungernden. Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Ausführung

erhaben

Verstorbene

  1. Hirsch, Lehmann
    Sterbetag
    4.11.1779
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Witzenhausen
    Wohnort
    Witzenhausen

Nachweise

Anmerkungen

Lehman, Sohn des Gemeindevorstehers Herrn Hirsch sel. A., gestorben am 04.11.1779.

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Der Verstorbene hieß bürgerlich Lehmann Hirsch und übernahm das 1745 genannte Haus des Hirsch Aaron [Grabnummer 57], der wohl sein Vater war. Als Steuerzahler läßt sich Lehmann Hirsch 1779 nachweisen, 1780 werden seine Erben genannt. Mit seiner Frau Gella geborene Jacob hatte er einen Sohn Hirsch Lehmann, der (1808) den Familiennamen Barleben annahm [zu Hirsch Barleben siehe die Grabnummern 73 und 117]. Möglicherweise heiratete Gella in zweiter Ehe Lazarus Kahn, da Lazarus Kahn offensichtlich das Haus des Lehmann Hirsch übernahm. Dann wäre die Grabnummer 32 (Gela Kahn geborene NN) ihr Grabstein. (Alle Angaben dieses Absatzes nach Albrecht Eckhardt und Herbert Reyer: Die jüdischen Gemeinden in Witzenhausen und Hebenshausen, Teil II: Die jüdischen Familien, Familienblätter und Namenslisten. Unveröffentlichtes Manuskript bei der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden)

Lehmann Hirsch aus Witzenhausen besuchte 1758 und 1762 die Leipziger Messen (vgl. Max Freudenthal: Leipziger Messgäste. Die jüdischen Besucher der Leipziger Messen in den Jahren 1675 bis 1764, Frankfurt am Main 1928, S. 216).

Bearbeitung

Christa Wiesner 2004, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hirsch, Lehmann (1779) – Witzenhausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/4394_hirsch-lehmann-1779-witzenhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/4394

Witzenhausen-053_V_1Witzenhausen-053_I