Plaut, Levi (I) (1824) – Witzenhausen

Grab Nr. 20  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 83 x 102 x 11 cm

Platzierung

stehend

Beschreibung

Die Inschrift ist erhaben ausgeführt. Die Anfangsbuchstaben der Zeilen 3-10 ergeben von oben nach unten gelesen den Namen Jehuda Löw (= Akrostichon).

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Der Mann Löw, Sohn des Herrn Menke Plaut
ruht hier.
Tag für Tag gingst du zu den Höfen deines Heiligtums;
du warst ein Vater für die Armen, die Hörer deiner Gerechtigkeit;
und Schmerzen der Liebe erlittest du in deinen Tagen.
Du leitetest deine Kinder an, daß sie deinem Einzigen dienen.
Halte dich still und schlafe ruhig in deinem Grab
bis du auferstehest, hierfür freue dich deines Gottes.
Es wird sich der Allmächtige erinnern an den Hilfeschrei und du wirst knien und dich wenden
am Tage, an dem sie kommen und an deinem Grab beten werden.
Er starb und wurde begraben am Freitag, am 28. Adar I [5] 584 n.d.k.Z. (= 27.2.1824).

Ausführung

erhaben

Verstorbene

  1. Plaut, Levi (I)
    Geburtstag
    13.5.1769
    Sterbetag
    27.2.1824
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Frankershausen
    Wohnort
    Witzenhausen
    Beruf
    Handelsmann; Bürger

Nachweise

Anmerkungen

Levi Plaut [vgl. Grabnummer 19], gestorben am 27.02.1824.

Hebräischer Name: Löw, Sohn des Herrn Menke.

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Levi (Löb, Leib, Leib Menke, Levi Menko) Plaut, Handelsmann, aus Frankershausen stammend, geboren am 13.05.1769 in Frankershausen. Levi Plaut heiratete in erster Ehe vor 1796 Hannchen geb. Levy aus Kassel, die vor 1803 in Frankershausen starb. In zweiter Ehe heiratete er vor 1803 Cheichen geb. Brandes [Grabnummer 19] aus Witzenhausen. Auch mit ihr lebte er zunächst in Frankershausen. Am 23.06.1813 bat er um Bürgerrecht in Witzenhausen und hielt sich zu dieser Zeit bereits seit den "unruhigen Auftritten" in Frankershausen und Abterode bei seinen Schwiegereltern Brandes in Witzenhausen auf. Erst am 02.07.1816 wurde er Bürger der Stadt. (Alle Angaben dieses Absatzes nach Albrecht Eckhardt und Herbert Reyer: Die jüdischen Gemeinden in Witzenhausen und Hebenshausen, Teil II: Die jüdischen Familien, Familienblätter und Namenslisten. Unveröffentlichtes Manuskript bei der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden)

Levi Plaut war aufgrund der ebenfalls auftretenden Namensform Leib Menke Plaut sicherlich ein Sohn des Menke Leib Plaut und seiner Frau Fradchen geb. Jacob zu Frankershausen. Letztere wird als Witwe mit Geburtsjahr 1739 noch 1809 in Frankershausen genannt (HHStAW, Abt. 365, Nr. 39). Der Vater Menke Leib Plaut dürfte mit dem 1804 verstorbenen und in Abterode beerdigten Menachem, Sohn des Jehuda, identisch sein [siehe Abterode, Grabnummer 396].
Desweiteren sei bemerkt, dass es sich bei der ebenfalls 1804 verstorbenen und in Abterode begrabenen Hintchen, Frau des Löw, aus Frankershausen [siehe Abterode, Grabnummer 364] eventuell um Levi Plauts erste Frau Hannchen geb. Levy handeln könnte, falls diese nicht tatsächlich (wie oben angegeben) vor 1803 starb.

Bearbeitung

Christa Wiesner 2004, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Plaut, Levi (I) (1824) – Witzenhausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/4223_plaut-levi-i-1824-witzenhausen> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/4223

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