Braunschweiger, Anschel (III) (1941) – Burghaun

Granit · 43 x 38 cm

stehend

deutsch

Die Maße beziehen sich nur auf die Inschriftplatte.

Anschel Braunschweiger, geboren am 15.06.1873, gestorben am 20.10.1941.

Hebräischer Name: Ascher, Sohn des Jehuda (Osher - Ben Jehuda).

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Der Warenhändler Anschel Braunschweiger wurde in Steinbach geboren und kam etwa 1878 mit seinen Eltern Levi genannt Löb Braunschweiger [Grabnummer 570] und Fanny geb. Stern [Grabnummer 590] nach Burghaun. 1904 heiratete er Fanny geb. Braunschweiger (geb. 11.08.1882) aus Burghaun, Tochter des Mendel Braunschweiger [Grabnummer 658] und der Hanna/Hannchen geb. Strauß [Grabnummer 607]. Die Ehe blieb kinderlos. Anschel Braunschweiger war der letzte Vorsteher der jüdischen Gemeinde und im Vereinsleben Burghauns sehr engagiert. Trotz seiner Inhaftierung im Verlauf des Novemberpogroms 1938 im KZ Buchenwald blieb er nach der Freilassung mit seiner Frau in Burghaun. Er starb an einem Herzanfall während der Feldarbeit und wurde als vorletzte Person auf dem Friedhof in Burghaun beerdigt. Den Grabstein soll die Gemeinde in den 1960er Jahren gesetzt haben. Seine Witwe Fanny wurde wenige Wochen nach Anschels Tod am 08.12.1941 nach Riga deportiert, wo sie bis zur Liquidierung des dortigen Judenghettos am 02.11.1943 inhaftiert gewesen sein muß. Kurz darauf wurde sie nach Auschwitz transportiert und ermordet. (Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 179 f. und 267 mit weiteren Angaben)

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

„Braunschweiger, Anschel (III) (1941) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/4199_braunschweiger-anschel-iii-1941-burghaun> (aufgerufen am 27.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/4199