Löbenstein, Hannchen geborene Oppenheim (1875) – Burghaun

Grab Nr. 469  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 85 x 148 x 14 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
eine sittsame, anmutige und geachtete Frau,
welche den Bedürftigen ihre Hände
reichte und den Armen ihre Hand ausstreckte;
denn Wohltätigkeit auszuüben war ihr ganzes Streben.
Gutes tat sie an Nahen
und Fernen.
Daher verehren sie alle Bekannten
und preisen ihre Taten in den Toren.
Dies ist Frau Chana, Ehefrau des Daniel, Sohn des
Simon Sg''L aus Buchenau. Sie starb in gutem
Ruf in der Nacht zum 3. Tewet [5] 636 n.d.k.Z. (= 30.12.1875).
Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Bemerkungen

Der Stein ist mit einer alten Grabnummer versehen.

Verstorbene

  1. Löbenstein, Hannchen geborene Oppenheim
    Sterbetag
    31.12.1875
    Geschlecht
    weiblich
    Herkunftsort
    Buchenau (Gem. Eiterfeld)
    Wohnort
    Buchenau (Gem. Eiterfeld)

Nachweise

Anmerkungen

Hannchen (Hanche, Chana) Löbenstein geborene Oppenheim, Ehefrau des Daniel Löbenstein (Daniel, Sohn des Simon Sg"L (= Segal, Levit)) zu Buchenau, laut Sterberegister gestorben am 31.12.1875 im Alter von 55 Jahren. Die Inschrift nennt den 30.12. als Todestag.
Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 116 (Sterberegister Buchenau 1825-1877).

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Die Verstorbene stammte aus Buchenau und heiratete im Alter von 19 Jahren am 24.09.1840 ebenda Daniel Löbenstein, einen Sohn des Simon Löbenstein [Grabnummer 324] zu Buchenau. Im Trauungseintrag wird ihr Vorname allerdings "Höwe" (= Eva !) geschrieben. (HStAM, Protokolle II Buchenau Kr. Hünfeld Nr. 4)
In der 1828 angelegten und für einige Jahre fortgeführten Grundliste der Juden im Kreis Hünfeld (HStAM, Bestand 100, Nr. 7740) erscheint sie als Eva (!), geboren 1819, Tochter des Samuel Oppenheim [Grabnummer 319] zu Buchenau. Ihr späterer Ehemann Daniel Löbenstein ist darin als 1809 geborener Sohn des Simon Löbenstein [Grabnummer 324] zu Buchenau aufgeführt.
1858 wird Daniel Löbensteins Geburtsdatum mit 10.05.1809 angegeben (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 14, Band 1, Bl. 149). Er war 1872 Synagogenältester in Buchenau (Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 30). Sein Grabstein konnte in Burghaun nicht aufgefunden werden.

Bearbeitung

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Löbenstein, Hannchen geborene Oppenheim (1875) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/3937_loebenstein-hannchen-geborene-oppenheim-1875-burghaun> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/3937

Burghaun-469_I