Müller, Kneibel (II) (1870) – Burghaun

Grab Nr. 446  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 69 x 109 x 9 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
Jakob (?), Sohn des Mordechai Müller
aus Eiterfeld.
Ein redlicher und aufrichtiger und gerechter Mann,
bekannt durch seine Gewissenhaftigkeit, denn gewissenhaft
verrichtete er stets seine Arbeit.
Aber ach! er erkrankte in der Blüte
seiner Jahre und verstarb in der Mitte seiner Tage
am Sonntag, und er wurde begraben am Montag, den 20.
Cheschvan [5] 631 n.d.k.Z. (= 13.11.1870).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Müller, Kneibel (II)
    Geburtstag
    1832
    Sterbetag
    13.11.1870
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Eiterfeld
    Wohnort
    Eiterfeld

Nachweise

Anmerkungen

Jakob (?, in der Inschrift verschlimmbessert) Müller aus Eiterfeld, gestorben "in der Blüte seiner Jahre" am 13.11.1870.

Hebräischer Name: Jakob (?), Sohn des Mordechai.

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Ein Jakob Müller ließ sich anhand der gesichteten Archivalien zu den Juden in Eiterfeld nicht nachweisen. Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei dem Verstorbenen um Kneibel Müller, der 1869 noch lebte (HStAM, Bestand 180 Hünfeld, Nr. 591) und dessen Witwe 1875 genannt wird (HStAM, Bestand 180 Hünfeld, Nr. 2019).
Im Eheprotokoll des Justizamts Eiterfeld vom 01.10.1861 heißt es, dass sich Kneibel (auch Gnäbel) Müller aus Eiterfeld, geboren am 26.06.1832, Sohn des Markus Müller [Grabnummer 430] und der Madchen geb. Grünbaum [Grabnummer 357], und seine Braut Babette Rosenfeld aus Obernbreit, geboren am 17.05.1834, Tochter des Abraham Rosenfeld und der Fanny geb. Diespecker, an diesem Tag die Ehe zugesagt haben. Daraufhin wurden die Brautleute am 22.10.1861 vom Justizbeamten für ehelich verbunden erklärt (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 14, Band 1, Bl. 251 ff.).
1859 und 1861 erscheint Kneibel Müller als Zeuge in anderen Eheprotokollen des Justizamts Eiterfeld. Dabei wird sein Geburtsdatum verschieden mit 26.06.1833 und 26.07.1832 angegeben (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 14, Band 1, Bl. 167 und 268 ff.).
Der Grabstein von Kneibel Müllers Frau Babette konnte auf dem Friedhof in Burghaun nicht ausfindig gemacht werden. Vielleicht heiratete sie andernorts ein zweites Mal.

Bearbeitung

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Müller, Kneibel (II) (1870) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/3898_mueller-kneibel-ii-1870-burghaun> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/3898

Burghaun-446_I