Speier, Mich(a)el (III) (1864) – Burghaun

Grab Nr. 416  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 75 x 112 x 11 cm

Platzierung

stehend

Beschreibung

Darstellung: Levitenkanne.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
der Junggeselle Jechiel, Sohn des ehrwürdigen Moses
Sg''L Speier. Von schöner Gestalt war er,
ein liebenswerter Jüngling, gottesfürchtig
und das Böse meidend. Wohltätigkeit übte er in den Tagen
seiner Jungend und gewandt war er bei seiner Arbeit
in der kurzen Zeit seines Tuns. Aber ach!,
plötzlich wurde zunichte die Hoffnung seiner Eltern,
denn es nahte der Tod und raffte ihn dahin,
im Alter von 28 Jahren, am
heiligen Schabbat, am 19. Adar I
des Jahres [5] 624 n.d.k.Z. (= 26.2.1864).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Ausführung

erhaben

Verstorbene

  1. Speier, Mich(a)el (III)
    Geburtstag
    1835
    Sterbetag
    26.2.1864
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Burghaun
    Wohnort
    Burghaun

Nachweise

Anmerkungen

Michel Speier, lediger Sohn des Moses Speier und der Reis geb. Nußbaum zu Burghaun, gestorben am 26.02.1864 im Alter von 28 Jahren.
Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 124 (Sterberegister Burghaun 1863-1900 mit Lücken).

Hebräischer Name: Jechiel, Sohn des Moses Sg"L (= Segal, Levit).

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Der Verstorbene wurde 1835 als ältester Sohn seiner oben genannten Eltern in Burghaun geboren (Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 273).
Sein Vater Moses Speier wurde am 13.12.1804 in Burghaun als Sohn des Mich(a)el Speier [Grabnummer 79] und seiner Frau Henna (Heni) [Grabnummer 143] geboren und heiratete laut Eheprotokoll des Justizamts Eiterfeld vom 30.05.1833 die damals 24-jährige Reis Nußbaum aus Eiterfeld (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 13, Band 11a, S. 49 ff., und ebenda, Band 11b, Beilage Nr. 66). Reis war nicht die Tochter, wie im Eheprotokoll angegeben wird, sondern die 1808 geborene Stieftochter des Liebmann Nußbaum [Grabnummer 405] zu Eiterfeld und eine leibliche Tochter von dessen Frau Sara [Grabnummer 391] aus erster Ehe (HStAM, Bestand 100, Nr. 7740).
1875 wird die Familie des Moses Speier nicht mehr unter den Burghauner Juden erwähnt, war also wohl zwischenzeitlich verzogen (vgl. Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 81).

Bearbeitung

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Speier, Mich(a)el (III) (1864) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/3853_speier-mich-a-el-iii-1864-burghaun> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/3853

Burghaun-416_I