Nußbaum, Moses (1826) – Burghaun

Grab Nr. 222  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 53 x 105 x 13 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
Moses, Sohn des Meir
aus Eiterfeld.
Er starb und wurde begraben am 12. Iyyar
[5] 586 n.d.k.Z. (= 19.5.1826).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Nußbaum, Moses
    Sterbetag
    19.5.1826
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Eiterfeld

Nachweise

Anmerkungen

Moses, Sohn des Me'ir, aus Eiterfeld, gestorben am 19.05.1826.

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Bei dem Verstorbenen muß es sich um Moses Nußbaum handeln. Er war, wie aus einem Verzeichnis vom 10.01.1812 (HStAM, Bestand 100, Nr. 7685, Bl. 39) hervorgeht, in dem die früheren und die neu angenommenen erblichen Familiennamen der Juden in Eiterfeld gegenübergestellt sind, ein Bruder des Jandof Nußbaum [Grabnummer 343, Jondow, Sohn des Me'ir]. Beide hießen auch schon vor 1812 Nußbaum und behielten diesen Namen als erblichen Familiennamen bei.
Moses Nußbaums Witwe Fradchen (Fratchen) lebte noch am 11.01.1838 in Eiterfeld (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 13, Band 14a, S. 2 ff.). In der 1828 angelegten und für einige Jahre fortgeführten Grundliste der Juden im Kreis Hünfeld (HStAM, Bestand 100, Nr. 7740) heißt es, dass sie 1768 geboren sei und ihren verstorbenen Mann im Jahr 1799 geheiratet habe. Ein Grabstein Fradchens konnte auf dem Friedhof in Burghaun nicht ausfindig gemacht werden.

Söhne des Moses Nußbaum und der Fradchen waren u. a.:
1) Meier Nußbaum; durch die Regierung in Fulda wurde ihm am 11.09.1829 die Eheschließung mit Caroline Doctor (Dokter) aus Walldorf gestattet, gleichzeitig wurde er als Untertan zu Eiterfeld aufgenommen (HStAM, Bestand 100, Nr. 7705 und HStAM, Bestand 180 Hünfeld, Nr. 100); in der 1828 angelegten und für einige Jahre fortgeführten Grundliste der Juden im Kreis Hünfeld (HStAM, Bestand 100, Nr. 7740) heißt es, dass Meier Nußbaum im Jahr 1800, seine Frau, hier Gelda genannt, im Jahr 1810 geboren sei; am 16.08.1850 wird Meier Nußbaums Geburtsdatum mit 08.04.1801 angegeben (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 13, Band 23, lfd. Nr. 54).
2) Mendel Nußbaum; er wurde am 18.07.1833 als Untertan zu Eiterfeld aufgenommen (HStAM, Bestand 180 Hünfeld, Nr. 100); laut Eheprotokoll des Justizamts Eiterfeld vom 16.08.1833 heiratete er im Alter von 28 Jahren die 26-jährige Güdel Poppert aus Stadtlengsfeld, Tochter des verstorbenen Simon Poppert und der Gütchen geb. Feibel (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 13, Band 11a, S. 91 ff., und ebenda, Band 11b, Beilage Nr. 128); am 16.08.1850 wird Mendel Nußbaums Geburtsdatum mit 12.07.1803 angegeben, am 12.08.1852 mit 20.05.1802 (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 13, Band 23, lfd. Nr. 54, und Band 25, S. 546 ff.).
3) Bonum Nußbaum; er ging laut amtlichem Eheprotokoll vom 11.01.1838 im Alter von 30 Jahren die Ehe mit der 22-jährigen Betti Doctor, Tochter des Löser Doctor zu Walldorf bei Meiningen, ein (HStAM, Protokolle II Eiterfeld Nr. 13, Band 14a, S. 2 ff.).
Alle drei Söhne lebten mit ihren Familien zeitweise in Eiterfeld, zogen aber wohl später von dort weg.

Bearbeitung

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Nußbaum, Moses (1826) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/3465_nussbaum-moses-1826-burghaun> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/3465

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