Speier, Marum (1884) – Burghaun

Grab Nr. 81  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 63 x 126 x 12 cm

Platzierung

stehend

Beschreibung

Darstellung: Levitenkanne und Teller.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
der Chawer Herr Meir, Sohn des Chawer Herrn Jechiel Sg''L.
Dies ist ein gottesfürchtiger Mann von Jugend auf.
Er studierte mit großem Eifer unsere heilige Lehre
Tag und Nacht, bis Gott seine Sonne untergehen
ließ. Die Erklärung seiner Lehre wurde jedem
zugänglich, der sich in Recht
und Gesetz nicht auskannte.
Daher wird er im immerwährenden Gedächtnis seiner Bekannten bleiben.
Er starb alt und satt an Jahren in der Nacht
zum 29. Adar, und er wurde begraben am Neumondstag des Nisan
[5] 544 n.d.k.Z. (= 25.3.1884).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Ausführung

erhaben

Verstorbene

  1. Speier, Marum
    Geburtstag
    1800
    Sterbetag
    25.3.1884
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Burghaun
    Wohnort
    Burghaun
    Funktion
    Synagogenältester

Nachweise

Anmerkungen

Marum Speier aus Burghaun, gestorben am 25.03.1884 im Alter von 83 Jahren.
Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 124 (Sterberegister Burghaun 1863-1900 mit Lücken).

Hebräischer Name: Chawer Me'ir, Sohn des Chawer Jechiel Sg"L (= Segal, Levit) [Vater = Mich(a)el bzw. Michel Levi Speier, Grabnummer 79].

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In der 1828 angelegten und für einige Jahre fortgeführten Grundliste der Juden im Kreis Hünfeld (HStAM, Bestand 100, Nr. 7740) ist Marum Speier als 1800 geborener Sohn des Michel Levi Speier aufgeführt. In einem Nachtrag heißt es, dass er im Jahr 1829 seine Frau Mariane geheiratet habe, deren Geburtsjahr nicht angegeben ist.
Marum Speier wurde am 02.12.1828 als Untertan zu Burghaun aufgenommen (HStAM, Bestand 180 Hünfeld, Nr. 100).
Seine erste Frau, die in der Grundliste Mariane genannte, heißt sonst stets Merle und war eine geborene Poppert [Grabnummer 390]. Mit ihr hatte er 11 Kinder. Nach Merles Tod (1859) ging er 1860 eine zweite Ehe mit deren Schwester Karoline geb. Poppert [Grabnummer 510] ein, die in erster Ehe mit NN Rosenthal zu Walldorf verheiratet gewesen war. Marum Speier ist um 1834 als Synagogenältester in Burghaun bezeugt. (HStAM, Bestand 100, Nr. 2239, und Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 91 und 273).

Bearbeitung

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Speier, Marum (1884) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/3270_speier-marum-1884-burghaun> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/3270

Burghaun-081_I