Fürst, Moses (1883) – Burghaun

Grab Nr. 506  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 78 x 140 x 19 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
ein geehrter und geachteter Mann. Sein Name wird gepriesen in den Toren.
Man rühmt ihn ob seiner Güte und die Fürsten verehren ihn.
Er führte seine Gemeinde in Gerechtigkeit und Geradheit;
denn viele Jahre war er Vorsteher der Gemeinde
und ebenso jahrelang Vorsteher des Bezirks.
Mit seinem Geld unterstützte er die Schwachen
und den Armen gab er allezeit Sicherheit.
In ewigem Andenken möge er als Gerechter bleiben!
Der geachtete, ehrwürdige Herr Moses, Sohn des ehrwürdigen Nechemja aus Rothenkirchen.
Er starb in gutem Ruf am 20. Kislev,
und er wurde begraben unter großen Ehren am 21. desselben [5] 644 n.d.k.Z. (= 19.12.1883).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Fürst, Moses
    Geburtstag
    1797
    Sterbetag
    19.12.1883
    Geschlecht
    männlich
    Herkunftsort
    Rothenkirchen
    Wohnort
    Rothenkirchen
    Beruf
    Kreisvorsteher
    Funktion
    Gemeindevorsteher; Bezirksvorsteher

Nachweise

Anmerkungen

Herr Moses, Sohn des Nechemja, Gemeinde- und Bezirksvorsteher aus Rothenkirchen, gestorben am 19.12.1883.

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Es handelt sich hier zweifelsohne um Moses Fürst, der 1835 zum Kreisvorsteher der Juden gewählt wurde (Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 30).
Er war, wie sich aus einer Notiz vom 07.06.1849 ergibt, ein Stiefsohn des Markus Strauß [Grabnummer 378] (HStAM, Bestand 180 Hünfeld, Nr. 584) und sicherlich der leibliche Sohn von dessen Frau Gutel [Grabnummer 372], die also in erster Ehe mit Moses Fürsts Vater verheiratet gewesen sein muß. Dieser war höchstwahrscheinlich der 1809 verstorbene Nehemia, Sohn des Naftali (genannt) Hirz, [Grabnummer 134].
Moses Fürst wurde am 03.05.1823 als Untertan zu Rothenkirchen aufgenommen (HStAM, Bestand 180 Hünfeld, Nr. 100).
In der 1828 angelegten und einige Jahre fortgeführten Grundliste der Juden im Kreis Hünfeld (HStAM, Bestand 100, Nr. 7740) heißt es, dass Moses Fürst im Jahr 1797 geboren sei und dass er im Jahr 1823 seine 1797 geborene Frau Jette, eine geborene Stern [Grabnummer 523] geheiratet habe.

Bearbeitung

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Fürst, Moses (1883) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/2751_fuerst-moses-1883-burghaun> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/2751

Burghaun-506_I