Rosenthal, Jakob (1885) – Bürgel

Grab Nr. 502  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

[ohne Angabe]

Platzierung

stehend

Beschreibung

Von dem Grabstein ist nur noch ein Fragment erhalten, das an einer Wand befestigt ist.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift mit Textergänzungen)
[Hier ist begraben/hier ist verborgen] (1)
nach schwerer Krankheit? (2)
nach oben? (3) Ja‘aqov (4) Sohn des
Rosen[thal]
(Er) starb am 1[9. Kislev]
und wurde begraben am (5)
646 (6) der Kleinen Zählung (7)
[Möge seine Seele eingebunden sein im Bündel des
(ewigen) Lebens].“ (8)

Ausführung

eingetieft

Verstorbene

  1. Rosenthal, Jakob
    Sterbetag
    27.11.1885
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    unbekannt
    Sterbeort
    Bürgel
    Weitere Angaben
    Jakob Rosenthal starb am Freitag, dem 27. November 1885, in Bürgel (9). Dies entspricht dem 19. Kislev 5646 des hebräischen Kalenders. Die auf dem Grabsteinfragment nicht mehr erhaltenen Daten wurden teilweise auf Grund der Eintragungen im Zivilstandsregister errechnet (10). (1) Wörtliche Übersetzung der gängigen Abbreviaturen „P.T.“ oder „P.N". Oft wird jedoch „hier ruht“ verwandt. Zwar ist die Inschrift bzw. die Abkürzung an dieser Stelle nicht mehr erhalten, war jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorhanden. (2) Möglicherweise eine Anspielung an das Shabbat-Gebet „Nischmat Kol Chai". (3) Möglicherweise eine Anspielung auf Kohelet 12.5 „ging in seine Welt“ oder „ging in die Ewigkeit“. (4) Der Vorname „Ja‘aqov“ = „Jakob“ wurde falsch geschrieben. (5) Die Beisetzung fand höchstwahrscheinlich am darauf folgenden Sonntag statt. Ein Leichnam muss einerseits rasch beigesetzt werden, eine Bestattung ist andererseits am Shabbat nicht möglich. (6) Das Jahr (5)646 umfasst den Zeitraum vom 10.09.1885 bis zum 29.09.1886. (7) Im Jahre 5646 nach der Erschaffung der Welt. Die „Kleine Zählung“ bedeutet, die 5000 nicht zu nennen. (8) Abgeleitet von 1. Samuel 25,29. Die „Schlußeulogie“ ist zwar nicht erhalten, war jedoch ebenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorhanden. (9) Zivilstandsregister der Stadt Offenbach am Main bzw. Bürgel (war bis 1908 selbständig). (10) Zur Umrechnung der Daten vgl. www.hagalil.com.

Nachweise

Bearbeitung

Lothar Tetzner und Klaus Werner (2024); Bernd Vielsmeier (2025)

Drucknachweis

Beseler, Michael (Red.): Die Alte Jüdische Gemeinde in Bürgel. Eine Spurensuche, Offenbach am Main 2024. S. 192.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Rosenthal, Jakob (1885) – Bürgel“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/20468_rosenthal-jakob-1885-buergel> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/20468