Löwenstern, Julius (1920) – Bad Wildungen

Grab Nr. 71  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Granit und Kalkstein

Platzierung

stehend

Beschreibung

Grob behauener Grabstein aus Granit mit auf der Vorderseite (Ostseite) eingelassener, oben leicht abgerundeter Inschriftplatte aus Kalkstein. Sie trägt eine hebräische und darunter eine deutsche Inschrift.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch, hebräisch

Text



פ"נ
הבחור
יצחק בר אלי
מת ביום א' ג' אדר
תר"פ לפ"ק.
ת׳ נ׳ צ׳ ב׳ ה׳

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
der Jüngling
Jizchak, Sohn des Eli.
Er starb am Sonntag, 3. Adar
680 nach der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


(Deutsche Inschrift darunter:)

Julius Löwenstern,
geb. 22. Sept. 1900,
gest. 22. Febr. 1920.

Bemerkungen

Bearbeitung der hebräischen Inschrift unter Mitwirkung von Eva Flörsheim (Moss, Norwegen) und Richard Oppenheimer (Venice, Florida, USA).

Verstorbene

  1. Löwenstern, Julius
    Geburtstag
    22.9.1900
    Sterbetag
    23.2.1920
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    ledig
    Herkunftsort
    Affoldern
    Wohnort
    Herbede
    Sterbeort
    Blankenstein
    Beruf
    Kaufmannslehrling

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein:
Julius Löwenstern (Jizchak, Sohn des Eli), ledig, geboren am 22.09.1900, gestorben am 22.02.1920.
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Weiterführende Angaben:
Julius Löwenstern, Kaufmannslehrling, wohnhaft in Herbede (heute Stadtteil von Witten, Ennepe-Ruhr-Kreis);
geb. 22.09.1900 in Affoldern;
Eltern: Elias genannt Emil Löwenstern und Goldine geb. Goldschmidt, wohnhaft in Affoldern;
gest. laut standesamtlichem Sterbeeintrag am 23.02.1920 in Blankenstein (heute Stadtteil von Hattingen, Ennepe-Ruhr-Kreis) im Krankenhaus.


Der Vater Elias genannt Emil Löwenstern wurde am 01.11.1871 in Affoldern geboren, die Mutter Goldine geb. Goldschmidt am 24.10.1873 in Mühlbach, Kreis Homberg (heute Ortsteil der Gemeinde Neuenstein, Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Beide zogen 1933 von Affoldern nach Korbach, wurden am 07.09.1942 nach Theresienstadt und am 29.09.1942 nach Treblinka deportiert und wohl dort ermordet. Ihre Namen stehen auf dem Denkmal für die Opfer des Holocaust auf dem jüdischen Friedhof in Korbach.


(Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 922, Nr. 207; Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Bestand P 6/7 (Standesämter Ennepe-Ruhr-Kreis), Nr. 303; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de920024, https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de920027 und http://www.gedenkportal-korbach.de/71-80.html, alle Links zuletzt abgerufen am 07.08.2023; Mitteilung von Johannes Grötecke, Bad Wildungen)

Bearbeitung

Andreas Schmidt (Wettenberg), 2023

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Löwenstern, Julius (1920) – Bad Wildungen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/19869_loewenstern-julius-1920-bad-wildungen> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/19869

BadWildungen-071_V_1