
Darmstadt-057_V
Äußere Merkmale
Material und Größe
[ohne Angabe]
Platzierung
stehend
Beschreibung
oberste zwei Inschrift-Zeilen im Giebel-Rundbogen; Darstellung: Blumenornament jeweils am linken und rechten Giebel-Rand
Inschrift
Sprache der Vorderseite
hebräisch
Text
הישיש והזקן כמר קלמן ז״ל
מדרמשטט
פה טמון איש מ
מהימן שהתפלל
בכל עת לא׳ הנאמן
ומהנה עניים בכל זמן
בן הר״ר דוד מדרמ
שטט נפטר ביום ג׳
ונקבר למחר י״ד כסלו
תפ״ט לפ״ק תנצב״ה
Vorderseite
(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Der Greis und der Betagte, der geehrte Herr Kalmann, sein Andenken zum Segen,
aus Darmstadt
Hier ist verborgen ein vertrauenswürdiger
Mann, welcher zu Gott
betete zu jeder (festgesetzten) Zeit, der Zuverlässige,
und der den Armen Freude bereitete zu jeder Zeit,
Sohn des Herrn, Herrn David aus Darm-
stadt. Verschieden am Tag 3
und begraben am folgenden Tag, dem 14. Kislev
489 (= gestorben am 16.11.1728, begraben am 17.11.1728) der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
Bemerkungen
Zeilen 1 und 2: Kopfzeilen. Der Zeilenfall wurde der Aufteilung im Rundbogen des Steins entnommen, nicht der Abschrift und Übersetzung Szklanowskis, wobei bei ihm in der Abschrift auch מדרמשטט fehlt.
Zeile 1: Der Name "Kalmann" führt sich auf den Stammvater "Kalonymos den Alten" zurück (Leitname der Familie). Kalmann ist der Sohn des Hofjuden David aus Darmstadt.- Hiob 15,10; 2 Chronik 36,17
Zeile 3: letzter Buchstabe vorweggenommen und in Zeile 4 wiederaufgenommen
Zeilen 3/4: Targum zu Numeri 12,7; jGittin 47a
Zeile 5: Szklanowski übersetzt "zu Gott" mit "zu seinem Schöpfer" (hier korrigiert)
Zeile 9: Der Sterbetag war ein Dienstag, was wiederum dem 14. Kislev entspricht. Folglich wurde er, anders als die Inschrift es sagt, am 15. Kislev begraben.
Zeilen 4-6: Reim auf -man
Verstorbene
- David, Kallmann
- Sterbetag
- 16.11.1728
- Bestattungsdatum
- 17.11.1728
- Geschlecht
- männlich
- Familienstand
- verheiratet
- Wohnort
- Darmstadt
- Weitere Angaben
- Sterbedatum: 14. Kislev 5489. Der Sterbetag war ein Dienstag, was wiederum dem 14. Kislev entspricht. Folglich wurde er, anders als die Inschrift es sagt, am 15. Kislev begraben.
Nachweise
Anmerkungen
Vater: David, Hofjude, Rabbiner (siehe zu diesem: Feld "Anmerkungen" zu [Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 56]); Brüder: Benedikt David[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 56], Isaak David; Söhne: Bonum Kallmann[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 72], David Kallmann[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 119]; Schwiegersohn: Meir Marx[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 92]
Bearbeitung
Annette Sommer, Salomon Ludwig Steinheim-Institut; P. Berninger, Stadtarchiv Darmstadt
Drucknachweis
Siehe auch
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„David, Kallmann (1728) – Darmstadt-Bessungen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/19405_david-kallmann-1728-darmstadt-bessungen> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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